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Gebäudesektor im Fokus
Unumkehrbare Wende in Richtung erneuerbare Energien
Gebäudesektor muss zügig auf modernen Heizanlagen umstellen

Holzminden (ots)

Sowohl das jetzt im Bundeskabinett verabschiedete Energiekonzept als auch die anhaltenden kritischen Diskussionen darum zeigen nach Auffassung des Heiz- und Wärmtechnikunternehmens STIEBEL ELTRON nur, dass die deutlich verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien grundsätzlich in Zukunft unumgänglich sein wird. Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung: "Jetzt kommt es darauf an, dem Gedanken der Energieeffizienz in Politik und Gesellschaft noch mehr Breite zu verschaffen - vor allem, wenn es darum geht, klimafreundliche Heizanlagen anzuschaffen sowie Haus- und Wohnungsbestand energetisch zu sanieren.

Die Ziele der Bundesregierung sind ehrgeizig: Bis 2050 sollen erneuerbare Energien zu vier Fünftel zur Stromerzeugung beitragen. Kein anderes Land will bis zu diesem Zeitpunkt den Kohlendioxyd-Ausstoß zugleich um vier Fünftel absenken. Erreicht werden soll auch eine Halbierung des Stromverbrauchs der deutschen Volkswirtschaft. Die angestrebte Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist ohne einen wichtigen Bereich nicht zu schaffen: den Gebäudesektor. Dessen Beheizung ist bis dato maßgeblich am Zuwachs des Kohlendioxydausstoßes beteiligt. Hier können private und gewerbliche Energiehaushalte einen wesentlichen Beitrag leisten, indem sie ihre Gebäude energetisch sanieren und klimafreundliche Heizsysteme installieren. 13,7 Millionen Heizungsanlagen mit veralteter Technik stehen in Deutschlands Kellern. Würde jede zweite dieser Anlagen durch eine Wärmepumpe ersetzt, die nach Expertenschätzung den größten Beitrag zur CO2-Reduzierung beiträgt, könnte auf einen Schlag jährlich der Ausstoß dieses Treibhausgases um 17 Millionen Tonnen vermindert werden.

"Da besteht noch viel Potential", so Sonnemann, und kritisiert gleichzeitig, dass die Bundesregierung für das Erreichen der Klimaziele "vornehmlich die bauliche Sanierung des Gebäudebestandes im Auge hat und die Haustechnik, insbesondere die Heizanlagentechnik, häufig außer acht lässt." Die Regierung plant bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand, für den die energetische Sanierung "die wichtigste Maßnahme" (Wortlaut im Energiekonzept) ist. Sonnemann würdigt, dass die Bundesregierung zwar die bisherigen gesetzlichen Instrumente zur vermehrten Energieeinsparungen überarbeiten und verbessern möchte. So soll zum Beispiel eine neue Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV 2012), welche die Anforderungen an Neubauten und Sanierungen im Bestand festlegt, zu einer Modernisierungsoffensive für den Klimaschutz beitragen. "Offen bleibt, ob diese Maßnahme den erhofft vermehrten Einsatz klimafreundlicher Heizanlagen bringt", sagt Sonnemann.

Das Energiekonzept der Bundesregierung hat nach Auffassung von STIEBEL ELTRON eine wichtige Pilotfunktion international. Denn Länder wie China und Russland stehen erst am Anfang einer klimafreundlichen Energie- und Wärmerzeugung.

Für die wichtigen Zukunftsmärkte effizienter Heizungs- und Warmwassersysteme hat sich STIEBEL ELTRON mit Investitionen in zwei neue Fertigungsstätten für Wärmepumpen gerüstet. Diese Werke in Holzminden gehören zu den größten und modernsten weltweit. Neben der weiteren deutschen Fertigungsstätte Eschwege unterhält STIEBEL ELTRON zudem Werke in China, Thailand und in der Slowakei.

Auch vor dem Hintergrund der getroffenen Investitionen fordert Sonnemann, "dass die Politik bei der Sanierung des Wohnungsbestandes und beim Erwerb von klimafreundliche Heizanlagen jetzt ihre Programme samt der notwendigen Gesetzgebung und den Fördermaßnahmen so gestaltet, dass das große Potential der Energieeinsparungen im Gebäudesektor systematisch erschlossen wird".

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