Digitalisierung treibt den Arbeitsmarkt an
Zahl der Stellenanzeigen für Fachkräfte stieg im letzten Quartal sehr deutlich an
Mannheim (ots)
Die konjunkturellen Eckdaten zeichnen derzeit ein eher getrübtes Bild. Stattdessen bewegt die Digitalisierung den Stellenmarkt für Fachkräfte nach oben. Die Zahl der Stellenanzeigen erreichte im 1. Quartal 2016 ein deutlich höheres Niveau: Gegenüber dem Vorquartal legte der Hays-Fachkräfte-Index um 18 Punkte auf 115 Punkte zu. Das ist der höchste Wert des Index seit Mitte 2012. Aus dem guten Ergebnis ragen die Nachfrage nach Fachkräften für IT sowie Sales & Marketing mit einem Anstieg von jeweils 23 Punkten heraus. Auch für Finance-Spezialisten ergab sich bei den Stellenangeboten ein Plus um 19 Punkte. Vergleichsweise moderat entwickelte sich der Stellenmarkt für Ingenieure mit einem Plus von acht Punkten.
Viel stärker gesucht wurden im 1. Quartal 2016 Anwendungsentwickler und hardwarenahe Softwareentwickler sowie IT-Berater. Die Digitalisierung schiebt den positiven Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte und Spezialisten an der Schnittstelle zwischen Software und Maschinen deutlich an.
Ein Blick auf die zentralen Branchen spiegelt dies ebenfalls wider. Gerade die Stellengesuche aus der ITK-Branche erhöhten sich im letzten Quartal um 36 Punkte. Im ebenfalls von der Digitalisierung geprägten Handel stieg die Nachfrage auf dem gleichen Niveau an. Im Maschinenbau bewirkten die digitalen Aktivitäten einen Anstieg des Index um 28 Punkte. Um rund 25 Punkte stiegen die Stellenanzeigen aus Banken und Versicherungen, die ihre Prozesse und Geschäfte ebenfalls digitalisieren.
"Die Digitalisierung unserer Volkswirtschaft kommt jetzt spürbar auf dem Arbeitsmarkt für Fachkräfte an. Mehr denn je ist es daher wichtig, dass das Bildungssystem diese Entwicklung schnell aufgreift und die passenden Angebote entwickelt. Gleichzeitig sind Unternehmen gefragt, ihre Aus- und Weiterbildung auf die digitalen Themen einzustellen", kommentiert Dirk Hahn, Vorstand der Hays AG, die Ergebnisse des Index.
Der Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung aller Stellenanzeigen in regionalen und überregionalen Tageszeitungen sowie der meistfrequentierten Online-Jobbörsen. Den Referenzwert von 100 bildete das 1. Quartal 2011.
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