Wirtschaftlicher Jahresrückblick: Gewinnerbranchen und Insolvenzen 2023
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Lübeck, Januar 2024. Das vergangene Jahr ließe sich mit vielen Attributen beschreiben – ruhig oder ereignislos gehören jedoch nicht in dieses Repertoire. Besonders in der Wirtschaft schien die Situation drastisch, ganze Branchen kämpften um ihr Überleben inmitten von Inflation, Energiekrise und Schuldenbremse. Dramatische Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland verkündeten Medien und Branchensprecher. Doch wie viel davon ist tatsächlich eingetreten? Wirtschaftsinformationsanbieter databyte wertete das Handelsregister aus, um 2023 ein Fazit zu schenken.
Insgesamt
Nachdem die gesamtwirtschaftlichen Insolvenzen 2022 im Vergleich zu 2021 leicht um 6 % stiegen, verzeichnete 2023 verglichen mit dem Vorjahr eine 38-prozentige Steigerung. Besonders im Juni, November und Dezember fielen die Mehr-Konkurse mit 49 %, 45 % und 62 % ins Gewicht. 9.793 Firmenpleiten zählt das Handelsregister insgesamt.
Die Gründungszahlen litten zwar auch unter den Gesamtumständen, jedoch verkraftet der Markt die 9 % weniger Neugründungen. Auch hier schlagen besonders die Monate November und Dezember mit -26 % und -51 % zu Buche. 118.169 Zuwächse stärken dennoch den Wirtschaftsstandort.
En détail
Die meisten Neugründungen verbuchte der Sektor Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben, zu dem auch Unternehmensberatungen gehören. 32.980 neue Firmen traten der Branche bei. Die zweitmeisten Neugründungen gehen mit 23.419 Einträgen auf das Konto der Finanzdienstleistungs-Erbringer, zu denen beispielsweise Banken oder Beteiligungsgesellschaften zählen. Auf Platz Nummer 3 steht das Grundstücks- und Wohnungswesen mit hinzukommenden 15.373 Unternehmen. Jedoch verzeichnen alle drei Top-Branchen weniger Neugründungen als 2022.
Besonders viele Insolvenzen mussten die Branchen Großhandel mit 2.547, Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe mit 1.679 sowie Einzelhandel mit 1.215 Fällen hinnehmen. Auf Platz 4 folgt eine bekannte Branche: Nicht nur bei den Neugründungen stechen Unternehmensberatungen heraus. Auch einige aufgegebene Firmen, 2023 waren es 1.103, halten den Wirtschaftszweig in Bewegung. Jede dieser vier Branchen erfasste eine 29- bis 44-prozentige Erhöhung ihrer Konkurszahlen.
„Mehr Firmen als im Vorjahr gründeten sich in den prognostizierten Trendbranchen für 2024“, so Robert Sperl, Geschäftsführer der databyte GmbH. „Beispielsweise im Bereich der Energieversorgung stiegen die Gründungszahlen in den letzten Jahren stetig. 2023 riss die Erfolgsgeschichte nicht ab, im Gegenteil. Nochmal 27 % mehr Firmenneugründungen verbuchte das Handelsregister, sodass die Branche mit einer wunderbaren Stärkung von 4.059 neuen Firmen aus dem Jahr heraustritt. Auch die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie der Maschinenbau nahmen 27 % beziehungsweise 35 % weitere Firmen in sich auf.“
Über databyte
Die databyte GmbH ist Anbieter einer innovativen Online-Applikation und verfügt mit rund 7 Millionen Firmenprofilen und über 100 Millionen Einzelinformationen über eine der umfangreichsten Datenbanken für deutsche Wirtschaftsinformationen.
Unter databyte.de werden in einer Online-Anwendung Handelsregisterinformationen, Firmenprofile, Gewerbedaten sowie Bonitätseinschätzungen tagesaktuell veröffentlicht. Die Produkte und Dienstleistungen von databyte bieten eine hohe Markttransparenz und werden genutzt für Unternehmensrecherchen, Kundenstamm-Monitoring, Forderungsmanagement und Neukundengewinnung. Im Rahmen der Datenverarbeitung legt databyte besonderen Wert auf die Einhaltung der Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes und der DSGVO Richtlinien. Die selektierbaren Informationen sind ausschließlich für Gewerbetreibende abrufbar und bedürfen einer vorausgegangenen verifizierten Anmeldung. Weiterführende Informationen liefert www.databyte.de
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