Feierlicher Empfang im Axel Springer Verlag anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens des Weizmann Institute of Science
Berlin (ots)
Aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens des Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel, und zu Ehren seines Präsidenten Prof. Dr. Haim Harari fand am Dienstag, 15. Februar 2000, ein Empfang mit anschließendem Abendessen im Berliner Haus des Axel Springer Verlages statt. Rund 80 hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft folgten der Einladung der Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Vorstands der Axel Springer Verlag AG, Professor Dr. Bernhard Servatius und August A. Fischer. Mit dieser festlichen Begegnung entsprach der Axel Springer Verlag, dessen Engagement stets der Intensivierung der Beziehungen zu Israel galt, gerne dem Wunsch des Weizmann-Instituts, das Jubiläum für seine europäischen Freunde in Berlin zu begehen. Als musikalische Überraschung an diesem Abend trat der berühmte Klarinettist Giora Feidman auf. Zu den Gästen sprachen Bundeskanzler Gerhard Schröder und der Präsident der Max-Planck-Stiftung, Prof. Dr. Hubert Markl.
Prof. Dr. Bernhard Servatius betonte in seiner Begrüßungsrede: "Mehr und mehr wird uns klar, dass unsere Entwicklung entscheidend bestimmt wird durch die wirtschaftlichen Prozesse und diese durch den Fortschritt der modernen Wissenschaft. Israel und das Weizmann-Institut haben in dieser Entwicklung eine Schlüsselrolle - immer eindeutiger auch im Zusammenwirken der hoch entwickelten Länder, ihrer Forschungseinrichtungen und Industrien." Servatius erinnerte zudem an den "Europäisch-Israelischen Dialog" der WELT vor zwei Monaten, bei dem Bundeskanzler Gerhard Schröder darauf verwiesen hatte, dass das Verhältnis zwischen Israel und Deutschland von ganz besonderer Art sei und bleiben werde und sich hier nie Routine einschleichen könne.
Prof. Dr. Haim Harari unterstrich in seiner Rede: "Wir leben in einer Zeit, in der die moderne Wirtschaft von Wissenschaft und Technologie vorwärts getrieben wird, Grenzen zwischen der Basis-Wissenschaft und ihren technischen Anwendungen schnell verschwinden, in der die akademische Welt der Wissenschaft eng mit der fortschrittlichen Industrie zusammenarbeiten muss, verschiedene Gebiete der Wissenschaft in bisher nicht gekannter Weise interagieren und in der internationale Zusammenarbeit aktiver und entscheidender ist als jemals zuvor."
Darüber hinaus zog Harari Bilanz der bisherigen Erfolge: "Das Institut hat mehr als dreißig Neugründungen von Technologie-Unternehmen eingeleitet. Verkäufe von Investitionsgütern der patentierten Erfindungen haben im letzten Jahr zwei Milliarden Mark erreicht, sowohl in Israel als auch außerhalb Israels."
Auch Bundespräsident Dr. h.c. Johannes Rau sandte ein Grußwort als Zeichen der Verbundenheit mit dem Weizmann-Institut. Er selbst bedauerte zutiefst, nicht persönlich anwesend sein zu können, da er seinen Staatsbesuch in Israel am gleichen Tag antrat.
In seinen Abschlussworten brachte August A. Fischer seine Freude darüber zum Ausdruck, dass es so gut gelungen sei, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien zur Feier des 50. Geburtstages des Weizmann-Instituts in Berlin zu versammeln. Er betonte weiter: "Die Wissensgesellschaft wird eine globale sein. Möge sich die Einsicht durchsetzen, dass auf diesem Wege nur Gemeinsamkeit stark macht."
Zu den Gästen des Abends gehörten u. a.: Bundespräsident a.D. Dr. Richard von Weizsäcker, die Minister Edelgard Bulmahn und Otto Schily, die Ministerpräsidenten Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, Dr. h.c. Manfred Stolpe und Dr. Bernhard Vogel, außerdem u. a., Charlotte Knobloch, Dr. Heinrich von Pierer und Jürgen Schrempp.
Das Weizmann-Institut, 1934 in Rehovot als Daniel-Sieff Institut gegründet und am 2. November 1949 - nach dem ersten Staatspräsidenten Israels Dr. Chaim Weizmann benannt - offiziell eingeweiht, gehört zu den bedeutendsten naturwissenschaftlichen Forschungszentren weltweit. Es ist in fünf Fakultäten (Biologie, Biophysik/Biochemie, Chemie, Mathematik und Physik) gegliedert. Das südöstlich von Tel-Aviv gelegene Institut, dem der Kernphysiker Professor Haim Harari als Präsident vorsteht, beschäftigt etwa 2300 Personen, zu denen 1700 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker sowie rund 100 Gastwissenschaftler aus zahlreichen Ländern gehören. Die derzeit fast tausend Forschungsvorhaben gelten zum Beispiel - vorwiegend im Grundlagenbereich - Problemen der Medizin, Umwelt, Sonnenenergie, Datenverarbeitung und Landwirtschaft.
Fotos vom Empfang können bei dpa, Herrn Chris Hoffmann, unter Telefon (0 30) 28 52 13 30 abgefordert werden.
Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Carola C. Schmidt zur Verfügung. Telefon: (0 30) 25 91- 25 23, E-Mail: ccschmidt@asv.de
Diese Presseinformation kann im Internet unter www.asv.de abgerufen werden.
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