Ors0272: Was tun gegen rechts? Das aktuelle Thema im Journal für die Frau
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Hamburg (ors) -
Die Zahl der rechten Gewalttaten steigt. Nahezu 16 000 rechtsextremistische, fremdenfeindliche und antisemitische Straftaten wurden im letzten Jahr hierzulande registriert. Trotz Aufklärungskampagnen, öffentlicher Appelle und Aktionen wie "Rock gegen rechts", findet rechtes Gedankengut immer wieder neue Anhänger. Jugendliche sind dabei besonders gefährdet und viele Eltern wissen gar nichts vom Rechtsschwenk ihrer Kids. Doch wer sein Kind kennt und aufmerksam beobachtet, wird schnell mögliche Veränderungen feststellen. Monika Murphy-Witt, Autorin der Zeitschrift Journal für die Frau, erklärt worauf man achten sollte.
O-Ton (ors02721) Murphy-Witt 30sec
Ganz wichtig ist, dass man den Freundeskreis und das Kinderzimmer immer mit Interesse beobachtet. Also Eltern sollten zum Beispiel hellhörig werden, wenn ihr Kind rassistische Sprüche klopft. So "Ausländer raus"-Parolen verkündet. Das zweite, was auch wichtig ist, ist dass man immer mal guckt, mit wem sich denn das eigene Kind in der Freizeit trifft. Leider ist das heute bei vielen Eltern nicht der Fall, weil viele Eltern einfach viel zu gleichgültig sind, meiner Meinung nach.
Natürlich ist nicht jedes Kind oder jeder Jugendliche gleichermaßen gefährdet. Aber rechtes Gedankengut ist heute allgegenwärtig: als Musik, im Internet oder in der Art, wie man sich kleidet. Und einige Kinder sind besonders leicht zu beeinflussen.
O-Ton (ors02722) Murphy-Witt 24sec
Experten haben festgestellt, dass gerade Kids, die häufig Misserfolge erlebt haben und denen ihre eigene Lebensperspektive fehlt, dass gerade die anfällig sind für die rechten Gruppen, die rechte Szene. Die ihnen dann Anerkennung bietet, Sicherheit bietet, Geborgenheit bietet. Und einfach so ein Gefühl, irgendwo dazu zu gehören.
Bleibt die Frage: Gibt es überhaupt ein Mittel gegen den Einfluss rechter Propaganda und was kann man tun um seine Kinder zu schützen?
O-Ton (ors02723) Murphy-Witt 17sec
Eltern sollten auf keinen Fall die Auseinandersetzung mit ihrem Kind scheuen und ihr aus dem Weg gehen. Eltern, die das tun sind, meiner Meinung nach, mit schuld. Aber was sie natürlich immer tun sollten ist, ihren Kindern eine Hintertür offen halten. Damit sie einen Weg haben auch wieder zurück zu kehren.
Mehr Informationen zum brisanten Thema " Was tun gegen rechts" finden in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Journal für die Frau.
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