DVAG Deutsche Vermögensberatung AG
"Webcheck Finanzfragen" - Aktuelle Studie der DVAG und ibi research: Geldanlage ist das Top-Thema der bayerischen Finanzsurfer
Frankfurt (ots)
- Erstmals 180 Millionen Google-Suchen zu Finanzfragen der Deutschen analysiert - Bayerns Finanzsurfer interessieren sich verstärkt für Geldanlagen und Altersvorsorge - Finanzfragen zu Schulden und Selbstständigkeit werden eher selten recherchiert - ibi research deckt auf: Qualität der Finanzinformationen im Netz nur befriedigend
Die bayerischen Finanzsurfer haben deutschlandweit das höchste Interesse an der Finanzfrage "Wie funktioniert das mit Aktien grundsätzlich?". Ihre Affinität, zu dieser Frage online zu recherchieren, liegt 28 Prozent über dem gesamtdeutschen Schnitt. Das ist der höchste Wert aller Bundesländer und zugleich der Spitzenplatz im bayerischen Ranking nach Suchaffinität*. Zu diesem Ergebnis kommt der "Webcheck Finanzfragen": Für die Studie untersuchte die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) unter anderem 180 Millionen Google-Suchen im Zeitraum März 2015 bis Februar 2016. Das Ergebnis zeigt nicht nur die Hitliste der 65 meistgesuchten Finanzfragen Deutschlands, sondern auch regionale Besonderheiten bei der Online-Recherche. Demnach stellten die Bayern im Untersuchungszeitraum insgesamt knapp 27 Millionen Suchanfragen bei Google. Pro Jahr und Einwohner suchen sie also im Schnitt 2,72 Mal nach Finanzinformationen im Netz - und liegen damit im Mittelfeld der deutschen Finanzsurfer. Zum Vergleich: Spitzenreiter sind die Hamburger und Berliner mit durchschnittlich 5,72 und 5,06 Suchen, der gesamtdeutsche Schnitt liegt bei 2,83 Suchanfragen pro Jahr und Einwohner.
Doch nicht nur die Investition in Aktien bewegt die Finanzsurfer in Bayern überdurchschnittlich stark. Auch für die Anlage in Edelmetalle scheinen die Bayern bundesweit das höchste Interesse zu haben. So liegt ihre Suchaffinität* für die Frage "Lohnt sich die Investition in Gold/Silber?" rund 26 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Überraschend auf Platz 3 im bayerischen Ranking nach Suchaffinität*: die Frage "Wie funktioniert betriebliche Altersvorsorge?". Das Interesse in Bayern dafür liegt rund 23 Prozent über dem gesamtdeutschen Schnitt - und ist auch in keinem anderen Bundesland so hoch. Auch die Frage "Was muss ich rund um Rürup wissen?" wird in Bayern mit einem Affinitäts-Plus von 13 Prozent überdurchschnittlich oft gesucht. Vergleichsweise selten werden in Bayern die Themen Arbeitslosengeld bzw. Hartz 4, Selbstständigkeit und Schulden online recherchiert. Die Suchaffinität für diese Finanzfragen liegt hier jeweils mehr als ein Fünftel unter dem Bundesdurchschnitt. Auch das Sparen für den Nachwuchs spielt bei den bayerischen Finanzsurfern mit einer Suchaffinität von 79,43 keine große Rolle. Ganz im Gegenteil zum Osten der Republik, wo das Interesse für dieses Thema mehr als das Doppelte über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Die meistgesuchten Finanzfragen
Auch bei den meistgesuchten Finanzfragen nach absolutem Suchvolumen zeigt sich das Interesse der Bayern am Thema Geldanlage. So überrascht insbesondere die gute Platzierung der Frage "Welche Möglichkeiten habe ich, Geld anzulegen?". Im deutschen Ranking nur auf Platz 9, erobert sie in Bayern mit im Schnitt 76.778 Finanzsuchen pro Monat immerhin den fünften Rang. Auch der Traum vom eigenen Haus ist bei den bayerischen Finanzsurfern sehr präsent. Mit "Wie kann ich eine Immobilie finanzieren?" (91.632, Rang 2) und "Welche Möglichkeiten der Baufinanzierung habe ich?" (79.860, Rang 4) finden sich gleich zwei Immobilienthemen in den Top 5 der Finanzfragen. "Das Gesamtergebnis spiegelt die Erfahrungen aus unserer täglichen Arbeit wider: Verunsicherung der Verbraucher aufgrund niedriger Zinsen, der Traum von der eigenen Immobilie und die Suche nach den möglichst besten Konditionen", erklärt Dr. Udo Corts, Mitglied des Vorstands der DVAG. "Doch gerade bei langfristigen oder schwerwiegenden finanziellen Entscheidungen ist eine individuelle Beratung wichtig, die das Internet nicht leisten kann."
Qualität der Informationen im Netz nur befriedigend
Aber wie gut sind die Finanzinformationen, die die Bayern bei ihrer Suche im Netz finden? Im zweiten Schritt des "Webcheck Finanzfragen" nahm ibi research im Auftrag der DVAG 140 Ratgeber-Seiten aus den Themenbereichen Familie, Beruf, Gesundheit, Geldanlage/Finanzierung, Immobilien, Kfz und Altersvorsorge genau unter die Lupe. Das ernüchternde Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, bei der Online-Recherche in Sachen Finanzen und Versicherungen auf unzureichende oder sogar falsche Informationen zu treffen, liegt bei über 44 Prozent. Fast die Hälfte der von ibi research getesteten Seiten erreichte nur die Gesamtnote "befriedigend" oder schlechter. Gut 16 Prozent der geprüften Angebote waren sogar lediglich "ausreichend" oder "mangelhaft". Besonders alarmierend aus Verbrauchersicht: Während die Verständlichkeit über alle Seiten hinweg im Schnitt "gut" bis "sehr gut" ausfiel, zeigten sich bei den Kriterien Objektivität und Relevanz der Finanzinformationen teils deutliche Schwächen. So schnitten über 60 Prozent der getesteten Angebote bei der Relevanz - hier wurde unter anderem die inhaltliche Tiefe und Vollständigkeit geprüft - nur "befriedigend" oder schlechter ab. Christiane Jonietz, Senior Consultant bei ibi research, fasst zusammen: "Das Internet kann zwar für Antworten auf spezifische Fragestellungen eine erste Anlaufstelle sein. Allerdings weisen zu wenige Seiten eine ausreichend hohe Qualität auf, als dass der Verbraucher sie unkritisch hinnehmen kann."
Unter www.webcheck-finanzfragen.dvag finden Sie weitere Informationen und Materialien zur Studie der Deutschen Vermögensberatung AG:
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* Die Suchaffinität gibt an, ob eine Finanzfrage im Vergleich zum Bundesdurchschnitt häufiger (Affinitätsindex >100) oder seltener (Affinitätsindex <100) gesucht wurde.
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