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Greenpeace errichtet Urwaldschutz-Station auf Sumatra
Brennende Urwälder machen Indonesien zum drittgrößten Erzeuger von Treibhausgasen

Hamburg/Jakarta (ots)

Greenpeace eröffnet heute ein
internationales Aktivisten-Camp für den Urwald- und Klimaschutz in 
Sumatra/Indonesien. Die Aktivisten wollen Brandrodungen  bekämpfen 
und gemeinsam mit Wissenschaftlern die Artenvielfalt in der Provinz 
Riau  dokumentieren. Die Urwaldschutz-Station befindet sich in der 
Nähe von Palmöl-Plantagen, für die Urwälder gerodet wurden. Durch die
fortschreitende Waldzerstörung ist Indonesien, nach China und den 
USA, der weltweit drittgrößte Erzeuger von Treibhausgasen. Im 
Dezember richtet die indonesische Regierung auf Bali die nächste 
UN-Klimakonferenz aus.
"Wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen, müssen wir auch die 
Urwälder schützen. Urwaldschutz ist Klimaschutz", sagt Martin Kaiser,
Waldexperte von Greenpeace. "Die Urwälder werden zerstört, um Palmöl 
für Lebensmittel, Kosmetik und zur Energieerzeugung herzustellen. Die
indonesische Regierung muss den Einschlag stoppen. Sie kann nicht 
weiterhin die Urwälder zerstören und gleichzeitig Gastgeberin für 
eine große Klimakonferenz sein." Auch deutsche Greenpeace-Aktivisten 
werden sich an Aktionen zum Urwaldschutz in Sumatra beteiligen.
Durch seine enorme Urwaldzerstörung erzeugt Indonesien jedoch 
jedes Jahr 2,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid - mehr als die 
Emissionen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. 
Die treibende Kraft hinter der Rodung der Wälder in Indonesien ist 
die Palmöl-Industrie. Indonesien und Malaysia erzeugen zusammen rund 
80 Prozent des weltweit hergestellten Palmöls. Deutschland importiert
jedes Jahr etwa 950.000 Tonnen für Lebensmittel, Kosmetik und zur 
Energiegewinnung. Durch die Ausbreitung der Palmöl-Plantagen und die 
illegale Abholzung hat Indonesien die höchste Entwaldungsrate 
weltweit. Davon sind vor allem einheimische Völker betroffen. Auch 
der Verlust von Pflanzen und Tieren ist dramatisch. Orang-Utan und 
Sumatra-Tiger sind vom Aussterben bedroht.
Alle zwei Sekunden wird weltweit Wald in der Größe eines 
Fußballfeldes vernichtet. Etwa ein Fünftel der globalen 
Treibhausgas-Emissionen stammen aus Urwaldzerstörung. Als Folge der 
Abholzung, Waldbrände und allmählichen Zersetzung des Urwaldbodens 
entweicht das in den Pflanzen gespeicherte Kohlendioxid in die 
Atmosphäre.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Martin Kaiser, Tel. 
040-30618-321 und 0171-8780 817, und Pressesprecherin Simone Miller, 
Tel. 040-30618-343 und 0171-8706 647. Fotos erhalten Sie unter 
www.greenpeacefoto.de, für Videomaterial wenden Sie sich bitte an 
TNC, Thomas Reinecke, Tel. 0173-608 8620. Internet: www.greenpeace.de

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