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Keine neuen Kohlekraftwerke
Greenpeace demonstriert in 31 Städten für eine Zukunft ohne klimaschädliche Kohle

Hamburg (ots)

In 31 Städten demonstrieren Greenpeace-Gruppen
heute gegen den geplanten Bau von 25 Kohlekraftwerken in Deutschland.
Unter dem Motto "Keine neuen Kohlekraftwerke - Klimaschutz geht 
anders" informieren die Umweltschützer über die negativen Folgen der 
Ausbaupläne für das Klima. Dutzende, zu einem Haufen aufgetürmte 
schwarze Müllsäcke mit der Aufschrift "CO2" symbolisieren den 
Kohlendioxid-Ausstoß der geplanten Anlagen. In Hamburg und Berlin 
werden die Aktivisten vor den Kundenzentren des Energieversorgers 
Vattenfall protestieren. Das Unternehmen will drei weitere 
Kohlekraftwerke errichten. Passanten haben die Möglichkeit, vor Ort 
einen Klimaschutzappell per Fax an den Chef von Vattenfall, Lars 
Göran Josefsson, zu schicken.
"Der aktuelle Bericht des Weltklimarates zeigt es ganz deutlich - 
der Klimawandel ist eine unausweichliche Tatsache, der wir uns 
stellen müssen", sagt Jörg Feddern, Klima-Experte von Greenpeace. 
"Nur, wenn wir den Ausstoß von CO2 jetzt massiv senken, kann das 
Schlimmste verhindert werden. Wer heute weiter auf Kohle setzt, 
zementiert über Jahrzehnte eine klimaschädliche und nicht 
zukunftsfähige Energieversorgung. Weitere Kohlekraftwerke zu bauen 
ist das falsche Signal für den Klimaschutz."
In Deutschland sollen 25 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, die 
nach Fertigstellung das Klima mit zusätzlichen 140 Millionen Tonnen 
Kohlendioxid pro Jahr belasten werden. Deutschland ist damit in 
Europa führend beim Bau klimaschädlicher Kohlekraftwerke. Viele 
dieser Anlagen sind überdimensioniert und haben einen schlechten 
Wirkungsgrad.
"Wir brauchen jetzt vor allem einen zügigen Ausbau der 
Erneuerbaren Energien", fordert Feddern. Ergänzt werden muss diese 
Maßnahme durch eine Verbesserung der Effizienz bei der Stromerzeugung
und Einsparungen beim Stromverbrauch. Dazu kommt der weitere Ausbau 
der Kraft-Wärme-Kopplung. Bei dieser hoch effizienten Technik wird 
nicht nur der erzeugte Strom genutzt, sondern auch die dabei 
produzierte Wärme.
Aus einer von Greenpeace am vergangenem Montag veröffentlichten 
Studie geht hervor, dass die Bundesregierung ihre nationalen 
Klimaschutzziele deutlich verfehlen wird. Danach bliebe Deutschland 
hinter dem selbst gesteckten Ziel zurück, den Ausstoß von 
klimaschädlichen Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent 
gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Greenpeace sieht jetzt vor 
allem die Bundesregierung in der Pflicht. Sie darf Klimaschutz nicht 
immer nur lautstark ankündigen, sie muss auch endlich konsequent 
handeln.
Wissenschaftliche Erkenntnisse des UN-Weltklimarates IPCC zeigen, 
dass die Industriestaaten den Treibhausgasausstoß weitaus schneller 
und in höherem Maße verringern müssen, als bisher geplant. Nur dann 
kann eine Klimaerwärmung mit katastrophalen Folgen verhindert und die
Temperaturerhöhung auf einem Niveau deutlich unter 2 Grad Celsius 
stabilisiert werden.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Klima-Experten 
Jörg Feddern unter Tel. 0171/ 87 81 191 und Pressesprecher Jan Haase 
unter Tel. 0171 - 87 00 675.
Im Internet finden Sie eine detaillierte Liste und eine Karte der 
geplanten 25 Kraftwerke, sowie den Klimaschutzappell an Vattenfall.  
www.greenpeace.de

Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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