PreussenElektra verkauft Atomstrom auf Kosten der Sicherheit
Greenpeace startet bundesweite Projektionstour zu Gefahren von Billigstrom
Hannover (ots)
Protest gegen die verantwortungslose Geschäftspolitik des Atomkonzerns PreussenElektra: "Elektra Direkt - Profit vor Sicherheit" war heute in riesengroßen Lettern auf der Fassade der Konzernzentrale in Hannover zu lesen. Greenpeace-Aktivisten hatten in der Nacht zum Montag ein Großbild-Dia über den Haupteingang des Firmengebäudes projiziert. Mit der Aktion will die Umweltorganisation deutlich machen, dass PreussenElektra sein Billigstrom-Angebot "Elektra Direkt" auf Kosten der Sicherheit produziert.
"Elektra Direkt"-Strom stammt aus Atomkraftwerken. Der Billigstrom wird zum Beispiel im Atomkraftwerk Unterweser erzeugt, in dem PreussenElektra monatelang wissentlich Brennstäbe mit gefälschten Sicherheitspapieren eingesetzt hat. Oder im Atomkraftwerk Brokdorf, wo der Stromkonzern Brennstäbe verwenden will, die in russischen Atomanlagen aus Waffenuran produziert werden.
"Beim Preiskampf um den billigsten Strom bleibt die Sicherheit auf der Strecke. Aus Kostengründen hat PreussenElektra gefälschte Brennstoff-Lieferungen aus England verschwiegen in der Hoffnung, das teure Abschalten des Reaktors verhindern zu können", sagt Susanne Ochse, Atomexpertin von Greenpeace. "Außerdem beschafft sich der Konzern Brennstoff in Russland, der dort aus Atombomben gewonnen wird. Seit Tschernobyl weiß jeder, was von den Sicherheitsstandards der osteuropäischer Atomanlagen zu halten ist. Diesen Sicherheitsbetrug kaufen die Verbraucher mit, wenn sie sich für Atomstrom Marke Elektra Direkt entscheiden."
Die Greenpeace-Aktion ist Auftakt einer mehrwöchigen bundesweiten Projektionstour, mit der die Umweltorganisation auf die Gefahren von Billigstrom-Angeboten aufmerksam machen will. Susanne Ochse: "Was für PreussenElektra gilt, gilt für alle Billigstromanbieter. Künstlich verbilligter Atomstrom unter Missachtung der Sicherheit kann uns alle teuer zu stehen kommen."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Susanne Ochse in Hannover unter 0171-8780-820 oder Pressesprecher Stefan Schurig in Hamburg, Tel. 0171-8780-837 oder 040-30618-347. Fotos der Aktion können wir ab 15 Uhr gerne zur Verfügung stellen. Internet-Info: www.greenpeace.de
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