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Elektro-Smart: Mit RWE-Strom ein Klimaschwein
Greenpeace protestiert gegen Kooperation von Daimler und RWE

Berlin (ots)

Gegen den Start der Elektroauto-Kooperation von
Daimler und dem Energiekonzern RWE protestiert Greenpeace heute in 
Berlin mit einem zum rosa Klimaschwein umgewandelten Smart. Vor dem 
Hotel, in dem im Beisein der Bundeskanzlerin das Projekt vorgestellt 
wird, trimmen 15 Aktivisten den Wagen mit Farbe, künstlicher 
Schnauze, Ohren und Ringelschwanz. Daneben haben sie einen Haufen aus
Kohlesäcken aufgeschichtet. Auf einem Banner steht: "Smart + 
Kohlestrom von RWE = Klimaschwein". Nach Berechnungen von Greenpeace 
wird ein Elektro-Smart, der ab dem Jahr 2009 an einer der 500 
RWE-Stromtankstellen in Berlin aufgeladen wird, einen höheren 
CO2-Ausstoß haben als ein mit Diesel betankter Smart. Greenpeace 
fordert von Daimler, bei der Entwicklung seiner Autos dem Klimaschutz
die höchste Priorität zu geben.
"Mit der Wahl von RWE als Stromlieferanten für seine 
Elektro-Smarts zeigt Daimler erneut, wie unglaubwürdig seine 
Klimaschutzmaßnahmen sind", sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von 
Greenpeace. "Heute starten ausgerechnet die beiden Unternehmen eine 
Kooperation, die in ihren Branchen beim Klimaschutz am schlechtesten 
abschneiden. Zur Verringerung des CO2-Ausstoßes trägt diese 
Zusammenarbeit nicht bei. Wenn Kanzlerin Merkel diesem Projekt auch 
noch ihren Segen gibt, hat sie den Klimaschutz inzwischen wohl aus 
den Augen verloren."
Nach Angaben von Daimler verbraucht der Elektro-Smart 12 
Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Kommt dieser Strom von RWE, so 
werden pro Kilometer 90 Gramm CO2 ausgestoßen. Läuft der Smart mit 
Diesel, hat er nach Daimler-Angaben einen CO2-Ausstoß von 88 Gramm 
pro Kilometer. "Auch dieser Wert ist für ein Fahrzeug, das nur zwei 
Personen und zwei Kisten Wasser transportieren kann, noch viel zu 
hoch. Andere Hersteller bieten mit nur unwesentlich höheren 
CO2-Werten bereits Fünfsitzer an", erklärt Specowius.
Der vor allem auf Kohle basierende Strommix von RWE gehört zu den 
klimaschädlichsten in Deutschland. Im Jahr 2006 blies das Unternehmen
pro Kilowattstunde 752 Gramm CO2 in die Atmosphäre, der 
Durchschnittswert in Deutschland lag dagegen bei 520 Gramm. 
Glaubwürdig wäre Daimler bei der Einführung des Elektro-Smart nur, 
wenn das Unternehmen auf einen Versorger setzen würde, der seinen 
Strom ausschließlich aus Erneuerbaren Energien gewinnt.
Daimler schneidet im Klimaschutz-Vergleich der großen europäischen
Pkw-Hersteller am schlechtesten ab. Nach einer aktuellen Studie von 
Transport and Environment lag der durchschnittliche CO2-Ausstoß der 
Daimler-Flotte im Jahr 2007 bei 181 Gramm, der Durchschnitt aller 
EU-Autobauer bei 158 Gramm. Das markeneigene Klimaschutzpaket 
BlueEfficiency gehört bei Daimler nicht zur Grundausstattung. Kunden 
erhalten die Einspartechnik mit Start-Stop-Automatik und 
Leichtlaufreifen zurzeit nur bei ausgewählten Modellen und meist nur 
gegen Aufpreis.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Marc Specowius, Tel. 
0160-58 14 942, Stefan Krug, Tel. 0171-8780836, oder Pressesprecher 
Jan Haase, Tel. 0171-8700 675. Videomaterial der Aktion erhalten Sie 
unter 0172-315 81 47.
Fotos unter 040-30618 376.
Der neue Smart-Spot von Greenpeace:
http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/applications/gpd_tv/?content=4
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