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Ozonsmog: Bundestagsausschuss unterstützt Forderung von Greenpeace und Kinderschutzbund

Hamburg (ots)

Die Sommerzeit geht heute zu Ende - aber in Sachen
Ozonsmog wurden die Uhren in Deutschland auch in diesem Jahr nicht
umgestellt. Nach dem mangelhaften Ozon-Gesetz der Regierung Kohl gibt
es unter Rot-Grün gar kein Gesetz gegen Ozonsmog mehr. Dieses Jahr
hat der Petitionsausschuss des Bundestages einer Eingabe gegen
Ozonsmog stattgegeben, die über 1600 Kinder- und Jugendgruppen von
Greenpeace und der Deutsche Kinderschutzbund eingereicht hatten.
Greenpeace und der Kinderschutzbund fordern deshalb heute
Bundesumweltminister Trittin in einem Brief auf, endlich aktiv zu
werden.
Die Kinder und Jugendlichen der "Greenteams" hatten von 1996 bis
1997 in der "Aktion BISS" bundesweit über 120.000 Unterschriften von
Gleichaltrigen für ein schärferes Gesetz gegen Ozonsmog gesammelt und
beim Petitionsausschuss des Bundestages eingereicht (Petition
2-13-18-2702). Geschlagene fünf Jahre dauerte es, bis der Ausschuß am
17. Mai 2001 die Eingabe befürwortete und an Umweltminister Trittin
weiterleitete. In der Begründung heißt es, der Ausschuss halte die
bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung "im Interesse der durch die
erhöhten Ozonkonzentrationen besonders belasteten Personengruppen
nicht für ausreichend." Vor allem Kinder, die empfindlichere
Atmungsorgane und ein höhere Atemfrequenz als Erwachsene haben,
gelten als besonders belastet durch Ozonsmog.
Elisabeth Hübner, Jugendliche der "Aktion BISS": "Seit Jahren
bemühen wir Greenteams uns mit dem Kinderschutzbund um ein Gesetz
gegen Ozonsmog. 120.000 Unterschriften, zwei Besuche im Bundestag,
einen Besuch bei Minister Trittin und jetzt die Unterstützung des
Petitionsausschusses - und trotzdem ist auch in diesem Sommer wieder
nichts passiert!"
Walter Wilken, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes:
"In Deutschland werden noch immer Autofahrer mehr geschützt als die
Kinder. Obwohl gerade Kinder am stärksten unter Ozonsmog leiden,
werden selbst bei extremen Ozonkonzentrationen keine Fahrverbote
erlassen. Aus Sicht des Kinderschutzes ist das einfach skandalös!"
Bundesumweltminister Trittin hatte den Kindern und Jugendlichen
bei einem Besuch 1999 versprochen, dass es spätestens im Jahr 2000
ein neues Ozongesetz geben werde, aber nichts ist passiert. Auch aus
dem angekündigten Ozon-Ticket für Busse und Bahnen wurde nichts. "Wir
haben das Gefühl, von den Politikern mit schönen Worten und leeren
Versprechungen abgespeist zu werden", sagt Elisabeth Hübner.
Auch in diesem Sommer gab es wieder stark erhöhte Ozonwerten. In
Baden-Württemberg wurde Ende Juli sogar ein Spitzenwert von 298
Mikrogramm Ozon gemessen. Doch für Fahrverbote gibt es keine
gesetzliche Grundlage. "Der Umweltminister muß jetzt ein Gesetz gegen
Ozonsmog auf den Weg bringen, sonst blamiert er nicht nur die
rot-rüne Regierung, sondern ist mitverantwortlich für
Gesundheitsschäden, die Kinder durch Ozonsmog erleiden",
unterstreicht Ozon-Experte Karsten Smid von Greenpeace.
Achtung Redaktionen! Rückfragen bitte an Karsten Smid von
Greenpeace (Tel. 040-30618-388), Walter Wilken vom Dt.
Kinderschutzbund (Tel. 0511-3048510) oder Elisabeth Hübner von der
"Aktion BISS" (Tel. 08231-349560). Den Brief an Minister Trittin
senden wir Ihnen gerne zu. Internet: www.greenpeace.de/kids
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130  
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
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22767 Hamburg
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Tel. 030 / 30 88 99-0
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