Lichtzeichen gegen Klimawandel
Greenpeace protestiert mit
Starklicht-Diaprojektor bei Hamburger Esso-Zentrale
Hamburg (ots)
Erneuter Greenpeace-Protest gegen den Ölkonzern Esso: Mit einem Starklicht-Diaprojektor "ergänzte" Greenpeace heute Nacht das riesige Esso-Logo an der Fassade der Europazentrale in Hamburg. Neben das Emblem des Ölmultis projizierten die Aktivisten eine Karikatur des Firmen-Maskottchens, auf der der Tiger Esso einen Vogel zeigt mit den Worten: "Esso spinnt". Die nächtliche Aktion ist der Auftakt einer bundesweiten Protesttour, bei der Greenpeace über die umweltzerstörerischen Geschäfte des weltweit größten Ölmultis informieren will. Eine rund zwei Meter große Figur des Esso-Tigers wird am Vormittag um 10:00 Uhr in der Hamburger Innenstadt offiziell seinen Ausstieg bei der Ölindustrie bekanntgeben.
Esso versucht inzwischen, die Greenpeace-Kampagne mit allen Mitteln zu stoppen. Vor zwei Wochen hatte der Konzern mit einer einstweiligen Verfügung der Umweltorganisation unter Androhung von 250.000 Euro untersagt, sich auf seinem Betriebsgelände aufzuhalten. Mit der Diaprojektion werden diese Auflagen um keinen Zentimeter verletzt.
"Esso kann und wird unsere friedlichen Proteste nicht stoppen", sagt Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern. "Mit dem Tiger haben wir erstmals einen prominenten Vertreter von Esso für unsere Kampagne gewonnen. Der Esso-Tiger hat die Seiten gewechselt, und wird künftig bei vielen Greenpeace-Aktionen dabei sein." Feddern wies auch auf den ernsten Hintergrund der Aktion hin. "Esso zerstört die Umwelt ohne Rücksicht auf Verluste und sabotiert den Klimaschutz. Dagegen wollen wir protestieren."
Als Beispiele für umweltschädliche Projekte nannte Feddern die Erdölgewinnung vor der russischen Insel Sakhalin, wo der Lebensraum der letzten Grauwale bedroht ist oder den Bau einer Ölpipeline in Kamerun, für die der Urwald zerstört wird. Darüber hinaus untergräbt Esso systematisch alle Anstrengungen, die Klimaerwärmung durch internationale Abkommen in den Griff zu bekommen.
Greenpeace "StoppEsso" - Kampagnen gegen Essos Umweltverbrechen finden derzeit weltweit statt. Der Konzern weigert sich als einer der letzten Ölmultis in erneuerbare Energien zu investieren. Greenpeace fordert Esso auf, Verantwortung für sein Produkt zu übernehmen - und zwar von der Förderung des Öls bis zu den Folgen des Verbrauchs. Außerdem soll Esso Investitionen in erneuerbare Energien umlenken. Auf dem Weltgipfel in Johannesburg muss im August dafür gesorgt werden, dass künftig Großkonzerne weltweit für ihre Umweltverbrechen zur Verantwortung gezogen werden können.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Ölexperten Jörg Feddern, Tel: 0171-8781 191 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel: 0171-8780 778 bzw. 040-30618 383. Wer mit Greenpeace gegen Esso protestieren will, kann sich die Tiger-Karikatur auf der Internetseite www.stoppesso.de (downloads) herunterladen. Fotos der Aktionen erhalten sie unter 040-30618 377. Internet: www.stoppesso.de oder www.greenpeace.de.
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