Skaten gegen Esso
Greenpeace startet bundesweiten Aktionstag an
Esso-Tankstellen
Hamburg (ots)
Mehrere hundert Aktivisten von Greenpeace protestieren heute bundesweit in 12 Städten auf Inline-Skates gegen die Geschäftspolitik des Ölmultis Esso. Die Umweltschützer tragen T-Shirts mit dem Aufdruck "E$$O spinnt" und skaten von einer Esso-Tankstelle zur nächsten. Unter anderem in Aachen, Frankfurt, Hamburg und Berlin entrollen sie jeweils vor den Aus- und Einfahrten der Tankstellen ein Transparent mit der Aufschrift: "Esso spinnt - die verheizen unser Klima". Außerdem verteilen die Umweltschützer Flugblätter an Autofahrer und informieren über die unverantwortliche Konzernpolitik des Ölmultis. Auch der Esso-Tiger beteiligt sich am Protest gegen den Ölkonzern: vor jeder Ausfahrt malt ein Aktivist im Tigerkostüm mit Strassenkreide auf den Asphalt "Stopp E$$O".
"Esso zerstört die Umwelt ohne Rücksicht auf Verluste und sabotiert den Klimaschutz", sagt Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern. "Deswegen wollen wir heute bundesweit darauf hinweisen", fügt Feddern hinzu. Esso bedroht durch die Erdölgewinnung vor der russischen Insel Sakhalin den Lebensraum der letzten Grauwale, in Kamerun wird für eine Ölpipeline der Urwald zerstört. Zudem untergräbt der Ölkonzern systematisch alle Anstrengungen, durch internationale Abkommen die Klimaerwärmung in den Griff zu bekommen.
Unter dem Motto "Lass den Tiger aus dem Tank" hat Greenpeace vor zwei Tagen eine bundesweite Informationstour zu den verschiedenen Tankstellen und Tanklagern von Esso gestartet. Greenpeace-Kampagnen gegen die Konzernpolitik von Esso laufen zur Zeit weltweit in den USA, Kanada, England, Frankreich und Australien. Mitte Mai hatte Greenpeace eine Esso-Raffinerie in Frankreich für über 12 Stunden blockiert. Ende Mai stiegen Aktivisten auf das Dach der zehnstöckigen europäischen Konzernzentrale in Hamburg und ersetzten die beiden "S" im Logo des Konzerns durch Dollarzeichen. Esso ist einer der größten Konzerne weltweit. Allein im letzten Jahr machte der Ölmulti mit seinen Geschäften einen Gewinn von 15 Milliarden US-Dollar.
Die Umweltschützer fordern Esso auf, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und in saubere Energie zu investieren. Bislang verharmlost Esso die globale Klimaerwärmung, da das Unternehmen selbst zu den größten Verursachern zählt. Auf dem Weltgipfel in Johannesburg muss im August dafür gesorgt werden, dass künftig Großkonzerne weltweit für ihre Umweltverbrechen zur Verantwortung gezogen werden können.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Ölexperten Jörg Feddern, Tel: 0171-8781 191 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel: 0171-8780 778. Internet: www.stoppesso.de oder www.greenpeace.de.
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