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Greenpeace auf dem Brandenburger Tor: "Old Europe says: No War!" Bundeskanzler Schröder soll beim Nein gegen den Irak-Krieg bleiben

Berlin (ots)

Aus Protest gegen die Vorbereitungen der
US-Regierung für einen Irak-Krieg hängen 30 Greenpeace-Aktivisten 
zur Zeit in Berlin ein sieben mal neun Meter großes Transparent "Old
Europe says: No War!" vom Brandenburger Tor. In einem Appell an die 
Bundesregierung fordert Greenpeace Bundeskanzler Gerhard Schröder 
auf, in der morgigen Sitzung des UN-Sicherheitsrates bei dem 
deutschen Nein zu einem Angriff gegen den Irak zu bleiben und
sich nicht dem Druck der US-Regierung zu beugen.
"Dieser Krieg würde aus machtpolitischen Erwägungen geführt
werden. Er wäre ein Verstoß gegen das Völkerrecht und ein
Verbrechen", sagt Greenpeace-Sprecher Wolfgang Lohbeck. "Unter keinen
Umständen darf die Bundesregierung einen rechtswidrigen Angriffskrieg
gegen den Irak mittragen."
Das Menschen verachtende Regime von Saddam Hussein, der die eigene
Bevölkerung terrorisiert und jede Opposition brutal unterdrückt, darf
nicht beschönigt werden. Im Irak herrscht eine barbarische Diktatur.
Doch dies war auch schon der Fall, als westliche Staaten Hussein mit
Geld und Waffen, auch Chemiewaffen, versorgten und damit das Regime
über lange Jahre stützten.
Wenn die USA jetzt den Irak angreifen, so ersetzen sie damit alle
Regeln des Zusammenlebens der Völkergemeinschaft durch das Recht des
Stärkeren. Sie würden damit die Entwicklung internationaler
Zusammenarbeit zur Lösung von Konflikten zum Stillstand bringen.
Ein Krieg gegen den Irak würde nicht nur viele Menschen töten und
eine humanitäre Katastrophe auslösen, sondern auch die Umwelt und die
Lebensgrundlagen der Bevölkerung zerstören. Greenpeace hat nach dem
letzten Golfkrieg 1991 das Ausmaß der Umweltschäden dokumentiert.
Über eine Million Tonnen Öl flossen damals ins Meer. Die Brände von
siebenhundert Ölquellen und Ölruß vergifteten Menschen und Umwelt.
Zerstörte Chemiedepots, Düngemittelfabriken und Pipelines wurden zu
gefährlichen Giftschleudern. Chemischer Niederschlag verseuchte die
meisten Wasservorräte.
"Auch dieses Mal ist zu befürchten, dass die Umwelt und damit
Zigtausende von Menschen verseucht und vergiftet werden", sagt
Lohbeck. Der Greenpeace-Sprecher warnt auch davor, dass die USA gegen
geltendes Völkerrecht die Umwelt als Waffe einsetzen könnten - etwa
durch die Drosselung von Flusswasser.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen erreichen Sie vor Ort am Brandenburger Tor:
Greenpeace-Sprecher Wolfgang Lohbeck, Tel. 0171-8780 832, oder
Andreas Bernstorff, Tel. 0171-8780 838, oder Pressesprecherin Heike
Dierbach, Tel. 0171-8781 184.
Fotomaterial von der Aktion können Sie ab ca. 12 Uhr bei der 
Greenpeace-Fotoredaktion kostenlos anfordern: Tel. 040-30618-376 und 
-377. 
Videomaterial (Beta SP) erhalten Sie ebenfalls kostenlos direkt bei 
Opera, Tel. 0172-324 37 19.  
Internet: www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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