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Lidl versichert gegenüber Greenpeace: Kein Gen-Food im Regal
Damit wächst der Druck auf Handelsunternehmen Metro

Hamburg (ots)

Mit dem Lebensmittel-Discounter Lidl hat der erste
große Discounter gegenüber Greenpeace versichert, dass auch nach
Einführung der neuen Kennzeichnungsverordnung im April 2004 nur
Lebensmittel ohne Gentechnik angeboten werden. Auf Nachfrage von
Greenpeace gab Lidl jetzt eine entsprechende eindeutige Stellungnahme
ab. Nachdem sich nun fast alle bekannten Lebensmittelhersteller auf
diesen Standard festgelegt haben, wächst der Druck auf die Metro. Das
Handelsunternehmen bemüht derzeit als einziges Unternehmen aktiv um
die Einführung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln und will
dafür sogar ein Bündnis mit der Gentechnik-Industrie eingehen.
„Wir sind sehr erfreut darüber, dass sich Lidl hier so klar auf
Seiten der Verbraucher positioniert hat“ kommentiert Alexander
Hissting, Gentechnik-Experte von Greenpeace. „Gen-Food hat im Regal
nichts zu suchen. Für die Sicherheit der Produkte kann nicht
garantiert werden. Wir fordern die Metro auf, den Schmusekurs mit der
Gen-Industrie jetzt zu beenden und die Gentechnik auch aus seinen
TIP-Produkten zu verbannen.“
Hintergrund der Positionierung der Firma Lidl sind Umfragen, die
Greenpeace derzeit bei über 450 Firmen in Deutschland macht und die
sich auf Gentechnik in pflanzlichen- und tierischen Zutaten beziehen.
Anfang nächsten Jahres werden die kompletten Ergebnisse der
Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei geht es auch um die Fütterung von
Tieren, deren Milch, Eier und Fleisch angeboten werden. Auch hier
setzt die Branche zunehmend auf gentechnikfreie Ware: Auf einem
Treffen von Greenpeace mit Vertretern der Futtermittelindustrie,
Fleischerzeugern, der Fleischwarenindustrie und des Handels Anfang
dieser Woche wurde ein gemeinsames Vorgehen beschlossen, um den Markt
für gentechnikfreie Produkte auszuweiten. Nach wie vor werden in
Deutschland viele Millionen Tonnen Gen-Soja an Kühe, Schweine und
Legehennen verfüttert. Dagegen ist in der Geflügelmast die
gentechnikfreie Fütterung schon heute Standard.
Wie wenig das Risiko gentechnisch veränderter Futtermittel
wirklich kontrolliert werden kann, zeigt das jüngste Beispiel eines
Landwirtes in Hessen, der seit Jahren gentechnisch veränderten Mais
an seine Kühe verfüttert hatte: Die Firma Syngenta, die den Mais in
Verkehr gebracht hatte, schiebt jetzt dem Landwirt den schwarzen
Peter zu. „Landwirte, Lebensmittelhersteller und Verbraucher sollten
sich den Fall in Hessen genau vor Augen führen: Sobald was schief
geht, wird nicht aufgeklärt und informiert, sondern einfach der
Landwirt als der Dumme hingestellt und jede Verantwortung abgelehnt.
Greenpeace fordert, dass jetzt der fragliche Gen-Mais sofort vom
Markt genommen und der Fall endlich aufgeklärt wird“ erklärt Henning
Strodthoff, Gentechnik-Experte von Greenpeace.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an die
Greenpeace-Gentechnikexperten
Alexander Hissting, unter der Tel-Nr.: 040-30618-339
oder mobil unter 0171-8781-185
und Henning Strodthoff unter Tel-Nr.: 040-30618-295
oder mobil unter 0171-8780 822
Internet: www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
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Internet: www.greenpeace.de

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