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Greenpeace-Test: Wieder Giftcocktails in Früh-Erdbeeren -- Studie: Früh-Erdbeeren aus Südeuropa sind weniger frisch und schädigen massiv die Umwelt

Hamburg (ots)

Jede Zehnte der von Greenpeace untersuchten
Früh-Erdbeeren aus den sieben größten deutschen Supermarktketten
überschreitet die Grenzwerte für Pestizide. In zwei Drittel der
Import-Erdbeeren wurden zudem gesundheitlich besonders bedenkliche
Mehrfachbelastungen mit bis zu fünf verschiedenen Pestiziden
gleichzeitig gefunden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des
EinkaufsNetzes, der Verbraucherorganisation von Greenpeace. Gegen den
Metro-Konzern hat Greenpeace heute Anzeige erstattet wegen des
bereits wiederholten Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz.
Mitarbeiter des Greenpeace-EinkaufsNetzes hatten Ende Februar in
Supermärkten der Handelsketten Metro (dazu gehören Real und Kaufhof),
Spar, Rewe, Aldi, Lidl, Tengelmann und Edeka/Karstadt insgesamt 22
Erdbeer-Proben aus Spanien und Marokko gekauft und von einem
anerkannten Speziallabor untersuchen lassen. Nur fünf Erdbeer-Proben
waren frei von Rückständen, darunter diejenige aus Bio-Anbau.
Besonders schlecht schnitten spanische Erdbeeren von Kaufhof und
Spar ab. „Diese Erdbeeren sind gesundheitlich bedenklich und der
Verkauf ist gesetzwidrig“, sagt Manfred Krautter, Chemie-Experte von
Greenpeace. „Die Handelsketten müssen die Ware umgehend vom Markt
nehmen. Der Lebensmittelhandel ist maßgeblich dafür verantwortlich,
dass Obst und Gemüse voller Pestizide verkauft werden. Statt
Billigware mit Giftcocktails muss endlich Qualität in die Regale.
Mittelfristig dürfen nur rückstandsfreie Lebensmittel verkauft
werden.“
Im Vergleich zu den Früh-Erdbeeren, die Greenpeace und andere
Organisationen in den Vorjahren getestet hatten, ist der Anteil an
Grenzwertüberschreitungen leicht zurück gegangen, nicht jedoch der
hohe Anteil mehrfacher Belastungen. Greenpeace hatte die deutschen
Supermarktketten im letzten Jahr scharf für die häufigen
Pestizidbelastungen in Erdbeeren, Trauben und Paprika kritisiert und
bessere Kontrollen gefordert.
Früh-Erdbeeren gehören zu den Obstsorten, die am stärksten und
häufigsten mit Pestiziden belastet sind. In der vor kurzem von Prof.
Dr. Thomas Mosimann von der Universität Hannover veröffentlichten
Studie „Sommerfrüchte im Winter“ werden die Auswirkungen des
Erdbeeranbaus in Spanien mit dem in Deutschland verglichen. Bewertet
wurden die Frische der Früchte, Beeinträchtigung der Landschaft,
Müllproduktion, Energieverbrauch, Pestizideinsatz und
Bewässerungsaufwand. Bei allen sechs untersuchten Parametern
schneiden die im Mittelmeerraum produzierten Früchte schlechter ab
als die hier produzierten Erdbeeren.
„Erdbeeren sollte man nur kaufen, wenn sie bei uns reif sind.
Grundsätzlich sind Bio-Lebensmittel die beste Wahl für eine gesunde
und sichere Ernährung“, empfiehlt Krautter. Das Greenpeace-
EinkaufsNetz setzt sich für mehr Sicherheit und Qualität bei
Lebensmitteln und Konsumprodukten ein. Die Testergebnisse sind unter
www.greenpeace.de/einkaufsnetz veröffentlicht. Dort können
Verbraucher sich auch aktiv für giftfreie Lebensmittel einsetzen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Manfred
Krautter, Tel. 040-30618-358, oder Pressesprecherin Carmen Ulmen,
Tel. 040-30618-344. Internet: www.greenpeace.de/einkaufsnetz
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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