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Greenpeace warnt auf CDU-Parteitag vor Merkels Atom-Plänen / Umweltschützer fordern schnellen Ausstieg aus der Atomkraft

Dortmund (ots)

In einer Protestaktion gegen die Atom-Pläne der
CDU persifliert Greenpeace heute deren Wahlspruch anlässlich ihres
19. Parteitags in Dortmund. „Deutschlands Chancen nutzen.
Arbeitsplätze schaffen. Mittelstand stärken. Atomkraftwerke
abschalten.“ steht auf einem Banner, das Greenpeace-Aktivisten über
dem Haupteingang der Westfalenhalle aufgehängt haben, wo die
CDU-Delegierten heute zusammenkommen.
„Atomkraft ist gefährlich, unbeherrschbar, teuer und die Menschen
in Deutschland wollen sie nicht“, so Thomas Breuer, Atomexperte von
Greenpeace. „Wie kann Frau Merkel längere Laufzeiten für
Atomkraftwerke fordern und zugleich behaupten, es gehe ihr um das
Wohl der Menschen? Das hat mit der Ehrlichkeit, die die
Kanzlerkandidatin im Wahlkampf immer propagiert, nichts zu tun.“
Die von der CDU angekündigten längeren Laufzeiten würden nur den
Energieunternehmen nützen. Die haben bereits mehrfach öffentlich
geäußert, dass sie von den dadurch entstehenden zusätzlichen Gewinnen
nichts an die Stromkunden abgeben wollen: Der Strom würde nicht
billiger. Auch bei der Frage um ein Endlager hofiert die CDU allein
die Atomindustrie, die Gesundheit der Menschen vor Ort interessiert
die Union nicht. Die CDU spekuliert auf den Salzstock in Gorleben als
Endlager für hochradioaktiven Atommüll, obwohl Experten mehrfach
bestätigt haben, dass der Standort dafür nicht sicher genug ist.
Eine am vergangenen Montag von Greenpeace veröffentlichte Studie
belegt, dass die deutschen Atomkraftwerke nicht sicher sind, auch
wenn CDU und Atomindustrie das behaupten. Vor allem die vier
Atomkraftwerke, die in der nächsten Legislaturperiode abgeschaltet
werden sollen, gehören zu den störanfälligsten und problematischsten
in Deutschland. Das Unfallrisiko beträgt ein Vielfaches der neueren
Anlagen, sie schneiden bei verschiedenen Bewertungskriterien deutlich
am schlechtesten ab und sind besonders verwundbar bei
Terrorangriffen.
„Bis jetzt hat die CDU bei ihren Atom-Plänen nur Inkompetenz
bewiesen“, so Thomas Breuer. „In ihrem Urteil über die ökonomischen
Folgen und über das Gefährdungspotenzial verkennt die Union die
Faktenlage.“
70 Prozent der Menschen in Deutschland wollen ein Ende der
Atomkraft. Das hat eine Umfrage ergeben, die Emnid im Juli im Auftrag
von Greenpeace erstellte. Auch unter den CDU-Wählern wollen 58
Prozent Atomkraft nicht dauerhaft im Energiemix verankert wissen, nur
19 Prozent würden den Neubau von Atomkraftwerken begrüßen. Ein
Endlager in Gorleben lehnen 50 Prozent der CDU-Wähler ab. Greenpeace
fordert die CDU auf, ihre Atom-Pläne aufzugeben.
Achtung Redaktion: Rückfragen bitte an Thomas Breuer, Tel. 0171 - 87
80 820, oder an Pressesprecherin Ortrun Albert, Tel. 0171 - 87 81 184
(auch für Foto-Anfragen).
Internet: www.greenpeace.de
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Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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