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Greenpeace entdeckt illegale Fischfangflotte im Rostocker Hafen
Umweltschützer brandmarken Piratenfischer

Rostock (ots)

Greenpeace-Aktivisten kennzeichnen heute im
Rostocker Hafen fünf Fischtrawler als "illegal". Die Umweltschützer 
beschriften den Rumpf der rund sechzig Meter langen Schiffe und 
fordern die Bundesregierung auf, die Piratenfischer festzulegen. Der 
Grund für die Aktion: Im Hafen von Rostock werden die Trawler derzeit
fit für die nächste Saison gemacht, obwohl die Europäische Union und 
internationale Fischereiorganisationen sie als illegale Fischer 
gelistet haben. Die Trawler halten sich seit Jahren nicht an 
internationale Fischereiabkommen und zerstören mit ihren 
Grundschleppnetzen die Fischbestände und die Unterwasserwelt im 
Atlantik.
"Deutsche Behörden sind auf beiden Augen blind, wenn es um den 
Schutz der Meere geht", sagt Iris Menn, Meeresexpertin bei 
Greenpeace. "Piratenfischer auszurüsten und zu unterstützen, ist ein 
glatter Rechtsbruch. Deutschland muss die Piraten dingfest machen." 
Zuständig ist das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in
Hamburg und das Fischereiministerium in Bonn. Vor Ort ist die 
Rostocker Hafenbehörde verantwortlich.
Dass Piratenfischer auch verfolgt und bestraft werden können, 
beweist die norwegische Regierung. Im vergangenen Monat legte die 
norwegische Küstenwache zwei spanische Grundschleppnetz-Trawler wegen
illegaler Fischerei an die Kette. Die Trawler hatten zuvor geschützte
Tiefseefische gefangen und damit gegen gültige Fischereiabkommen 
verstoßen.
Das Thema Piratenfischer spielt auch morgen beim Treffen der 
EU-Fischereiminister in Brüssel eine Rolle. Diese beraten die 
jährlichen Quoten für die EU-Fangflotten. Die Minister müssen sich 
zunehmend auch mit den Folgen der internationalen Fisch-Mafia 
auseinandersetzen. Weltweit werden jährlich rund eine Billion Euro 
durch die illegale Fischerei erwirtschaftet. Die durch Piratenfischer
gefangene Menge an Fisch belastet zusätzlich die bereits überfischten
Bestände.
Greenpeace arbeitet international zum Schutz der Meere. Zur Zeit 
befinden sich die Greenpeace-Schiffe "Esperanza" und "Artic Sunrise" 
in der Antarktis. Dort sollen Wale vor japanischen Harpunen gerettet 
werden. Die "Esperanza" wird anschließend allein eine rund einjährige
Expedition rund um den Globus fortsetzen und unter dem Motto "SOS - 
Weltmeere" Umweltverbrechen und -gefahren aufdecken.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen erreichen Sie Dr. Iris Menn unter 0171-888 00 23 oder 
Pressesprecher Björn Jettka, unter 0171-878 07 78.
Fotos der Aktion erhalten Sie unter 040-30618-377,
Beta-SP-Material unter 0173-6088620.
Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE),
Tel. 040-38905171
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und 
Verbraucherschutz, Tel. 0228-5294124
Hafenbehörde Rostock, Tel. 0381-3818711
Internet: www.greenpeace.de/meeresexpedition

Original content of: Greenpeace e.V., transmitted by news aktuell

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