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Einsatz von Online-Videos: PR-Branche hat im Vergleich zum Journalismus Nachholbedarf

Einsatz von Online-Videos: PR-Branche hat im Vergleich zum Journalismus Nachholbedarf
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Hamburg (ots)

Im Vergleich zu Redaktionen haben Unternehmenspressestellen und 
PR-Agenturen beim Einsatz von Bewegtbild im Internet noch 
Nachholbedarf. Das ist ein Ergebnis der Bewegtbild-Studie 2008, die 
die Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit der dpa-Tochter news 
aktuell erstellt hat. Insgesamt haben 2.400 Fach- und Führungskräfte 
aus Journalismus und Public Relations an der Befragung teilgenommen.
So geben 60 Prozent der Journalisten an, dass ihre Redaktion 
bereits Bewegtbilder im Internetauftritt anbietet. Weitere zwölf 
Prozent haben zumindest konkrete Pläne dafür. Pressestellen und 
PR-Agenturen sind bei der Nutzung dieser Inhalte verhaltener: Hier 
geben nur 40 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen mit 
Video-Content arbeitet. Jede siebte PR-Abteilung oder Agentur plant 
entsprechende Aktivitäten. Eine Minderheit der Redaktionen und 
Unternehmen hat sich bis jetzt mit diesem Thema noch nicht befasst: 
Zehn Prozent der Journalisten und rund zwölf Prozent der 
PR-Verantwortlichen sagen, dass sich ihr Unternehmen mit Videocontent
im Internet noch nicht beschäftigt hat.
Das größte Potenzial für Bewegtbild sehen PR-Fachkräfte bei der 
Unternehmenskommunikation mit eigenen Medien und in der Pressearbeit:
Gut neun von zehn Befragten finden, dass sich Online-Videos für 
Corporate Publishing - also zum Beispiel für Imagefilme von 
Unternehmen - effektiv einsetzen lassen. Drei Viertel sehen die 
größten Chancen für Bewegtbild in der Presse- und Medienarbeit. 
Danach werden "Web 2.0 Kommunikation", "Interne Kommunikation" und 
"Investor Relations" genannt.
Insgesamt produzieren die Redaktionen im Gegensatz zu 
Pressestellen und PR-Agenturen Videocontent vorwiegend selbst: 
Während zwei Drittel der Redakteure angeben, diese Inhalte vor allem 
im eigenen Haus herzustellen, setzen PR-Fachkräfte nur zu einem 
Drittel auf eigene Kapazitäten. Die Mehrzahl der Befragten aus der PR
beauftragt externe Dienstleister.
Bei Journalisten und PR-Verantwortlichen gibt es einen klaren 
Mangel an Know-how, was die Erstellung von Internet-Videos angeht. So
berichtet die Mehrheit aller Befragten, keine oder wenig Erfahrung in
der Konzeption, Produktion, Nachbearbeitung, Distribution und 
Evaluation von Bewegtbildern zu haben.
Weitere Ergebnisse der Bewegtbild-Studie:
  • Bei der Videonutzung gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen Journalisten und PR-Verantwortlichen. Jeder dritte Redakteur schaut täglich oder fast täglich Bewegtbilder im Internet, bei den PR-Fachkräften tut dies nur jeder Fünfte.
  • Bewegtbilder im Internet werden von Journalisten und PR-Verantwortlichen in unterschiedlicher Weise verwendet. 60 Prozent der Journalisten verwenden Videos als eigenständige Darstellungsform, rund jeder Siebte veröffentlicht auch von Nutzern erstellte Webvideos. Auf der anderen Seite bietet nur jeder dritte Befragte aus dem PR-Bereich vollständige Videobeiträge an.
  • Die Gründe für den Einsatz von Bewegtbild im Internet sind disparat: Während Journalisten Video-Content zur Qualitätssteigerung oder zur Reichweitenerhöhung nutzen, wenden Kommunikationsmanager diese Inhalte vor allem zur besseren Inhaltsvermittlung an.
  • Nach Meinung der meisten Befragten aus PR und Journalismus sollte Videomaterial vor allem auf den Websites der Unternehmen sowie in Rechercheplattformen für Pressematerial bereitgestellt werden. Journalisten recherchieren solche Inhalte zudem in allgemeinen Videoportalen wie YouTube und MyVideo. Für die Nutzung solcher Videoportale spricht aus Sicht der PR-Verantwortlichen vor allem, dass sie reichweitenstark, einfach zu bedienen und kostengünstig sind.
  • Neun von zehn Befragten prognostizieren für die Zukunft einen Bedeutungszuwachs von Bewegtbild-Content im Netz.
Mit insgesamt 2.400 Befragten ist die Studie der Universität 
Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Ansgar Zerfaß 
(Kommunikationsmanagement/PR) und Priv.-Doz. Dr. Harald Rau 
(Journalistik) die erste grundlegende Studie zu den Auswirkungen des 
YouTube-Trends auf die Praxis der Kommunikationsarbeit. An der 
Umfrage haben vom 1. bis 25. Juli dieses Jahres insgesamt 1.063 
Journalisten und 1.337 PR-Verantwortliche teilgenommen.
Alle Ergebnisse der Umfrage unter: http://www.bewegtbildstudie.de
Videobeitrag zur Bewegtbildstudie 2008: 
http://de.youtube.com/watch?v=0JALOwCIt7w

Pressekontakt:

news aktuell
Frederik Stiefenhofer
PR Manager
Telefon: 040 / 4113 32772
Fax: 040 / 4113 32876
stiefenhofer@newsaktuell.de

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