Lernende Maschinen und die Unmöglichkeit des Innovationsmanagements: PR-Slam & Ham in Frankfurt
Hamburg (ots)
Lernende Maschinen müssen überwinden, was Menschen ihnen eingepflanzt haben. Ansonsten können sie keine echte Intelligenz entwickeln. So lautete einer der Kernsätze beim heutigen PR-Slam & Ham in Frankfurt. Unter dem Titel "Wie Kommunikation und Technik unser Leben revolutionieren" hat news aktuell Pressesprecher und PR-Fachleute ins Literaturhaus eingeladen. Die dpa-Tochter ist mit ihrer Veranstaltungsreihe in vier deutschen Großstädten zu Gast und bietet dabei kluge Gedanken und scharfzüngige Poetry Slams.
"Lernende Maschinen erben das Präferenzsystem der Menschen", sagte Prof. Dr. Gerd Doeben-Henisch von der Frankfurt University of Applied Scienes. Um wirklich intelligent zu sein, müssten die Maschinen aber überwinden, was ihnen von den Menschen einprogrammiert wurde. Ansonsten tragen sie lediglich ein Erbe weiter, ohne sich tatsächlich unabhängig weiter zu entwickeln und einen eigenen Weg zu finden. Aber so reizvoll die Idee selbstlernender Systeme auch sei, "die Zukunft des Menschen ist noch nicht vorbei", so der Experte für Transhumanismus und künstliche Intelligenz Doeben-Henisch.
Einen anderen Zugang zu Evolution und Innovation fand Dr. Ulf Pillkahn. Der Münchener Zukunftsforscher und ehemaliger Siemens-Manager setzt besonders auf die Faktoren Zufall und Besessenheit. Durch sie werden Innovationen begünstigt und am Ende auch tatsächlich umgesetzt. "Zwar schreibt jeder in seine Hochglanzbroschüre rein, wie innovativ er ist", so Pillkahn, aber "komplexe Organisationen sind von Grund auf innovationsfeindlich". So bräuchten Unternehmen den Zufall und auch die Besessenheit Einzelner, um wahre Innovationen zu entwickeln, die weiter fassen, als das bisher Praktizierte. Beste Beispiele für solche "besessenen Innovatoren" seien Steve Jobs und Thomas Alva Edison, stellte Pillkahn fest. Pillkahns bekanntestes Buch, dass sich mit dem Thema Innovationen beschäftigt trägt den Titel "Die Weisheit der Roulettekugel".
Abgerundet wurden die beiden Keynotes von scharfzüngigen Beobachtungen des Poetry Slammers Bleu Broode. Er sprach über die Stigmata der Big Data, über das Twitter-Faser-Nackt-Sein und den ganz normalen Wahnsinn unseres digitalen Alltags. Bleu Broode gewann 2013 mit "Bottermelk Fresh" die deutschsprachige Poetry Slam Meisterschaft im Team und hat soeben sein erstes Buch "Wo die Kartoffeln auf Bäumen wachsen" veröffentlicht.
Über "PR-Slam & Ham 2015" Bei ihrer neuen Veranstaltungsreihe "PR-Slam & Ham" blickt die dpa-Tochter news aktuell gemeinsam mit Experten aus unterschiedlichen Disziplinen weit über den Tellerrand der Medienbranche. Dabei stehen die Themen Innovation und Digitalisierung im Mittelpunkt. Abgerundet wird das ungewöhnliche Format durch wortgewaltige Poetry Slams, die sich unterhaltsam und kritisch mit dem Sinn und Unsinn unseres digitalen Lebens auseinandersetzen. Vollständiger Titel: "PR-Slam & Ham 2015 - Wie Kommunikation und Technik unser Leben revolutionieren". Nächster Termin von PR-Slam & Ham: 22. Juli in München
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