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Deutschland ist im Internet ein Entwicklungsland

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Hamburg (ots)

Im Vergleich zu den USA, Frankreich und Großbritannien ist 
Deutschland im Internet ein Entwicklungsland. So lautete eine der 
Kernaussagen beim gestrigen media coffee der dpa-Tochter news aktuell
in Hamburg. Fast 300 PR-Fachleute und Journalisten waren in die 
Bucerius Law School gekommen, um sich über das Thema "Web 2.0: Wie 
verändern sich Medien und PR?" zu informieren. Moderiert wurde die 
Podiumsdiskussion von Anette Hillebrand, Direktorin der Akademie für 
Publizistik.
Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur von SPIEGEL Online, 
rechnet nicht mit einem Bedeutungsverlust der klassischen Medien. 
Vielmehr sei durch das Web eine neue Welt dazu gekommen, die man 
unbedingt Ernst nehmen müsse. "Allerdings ist Deutschland derzeit 
noch ein Entwicklungsland auf diesem Gebiet", meinte von Blumencron. 
Allein die Wochenzeitungen hätten es bisher verstanden, das Internet 
optimal für sich zu nutzen. "Es ist fatal, dass die Tageszeitungen 
bisher so wenig Energien da rein gesteckt haben", kritisierte er 
seine Kollegen.
Auch Stefan Keuchel, Leiter Unternehmenskommunikation bei Google 
Deutschland, stimmte von Blumencron zu. "Deutschland hat den Trend 
verschlafen", meinte er. Es fehle den Deutschen oft an Mut, denn 
hierzulande sei es üblich, zunächst nur die Gefahren und nicht die 
Chancen neuer Technologien zu erkennen. Klaus-Peter Frahm, Head of 
Corporate Technology bei news aktuell, schätzte die Situation etwas 
gemäßigter ein: Die Menschen in Deutschland näherten sich einer 
Technologie, die es schon lange gebe, langsam an.
Für Lars-Christian Cords, Partner bei der Agentur fischerAppelt 
Kommunikation, sind Weblogs "ein Hype um das goldene Kalb". 
Schließlich würden nur Inhalte aus Blogs wirklich wahrgenommen, "die 
den Sprung in die reale Medienwelt schaffen". Nur wenige Blogger 
seien heute relevant. "Im Rahmen der Unternehmenskommunikation sollte
man diese allerdings beoachten", riet Cords. Die Einführung eines 
Corporate Blogs könne er seinen Kunden wegen des hohen Zeitaufwands, 
der damit verbunden sei, nicht empfehlen. Philip Graf Dönhoff, 
Geschäftsführer der Netzeitung, riet den Unternehmen, eine 
kontinuierliche Plattform zu schaffen, die authentisch sein müsse. 
"Man darf sich auf keinen Fall bei seinen Kunden anbiedern", meinte 
Graf Dönhoff.

Rückfragen bitte an:

news aktuell GmbH
Public Relations Manager
Sandra Schulz
Telefon: 040-4113 2772
Fax: 040-4113 2876
s.schulz@newsaktuell.de

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