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Polnisches Labor bestätigt: Keine Mischlinge aus Wölfen und Hunden in der Lausitz.

Berlin/Rietschen (ots)

Das Sächsische Umweltministerium hat die
Ergebnisse der aktuellen genetischen Proben der Lausitzer Wölfe 
veröffentlicht. Dabei konnten keine Nachweise auf Hunde-Gene gefunden
und somit bewiesen werden, dass in der Lausitz keine Kreuzungen aus 
Hund und Wolf, so genannten Hybriden leben. "Eigentlich bestätigen 
diese Ergebnisse genau das, was in der Lausitz immer wieder 
beobachtet wird: Die zurückhaltende Art und Weise wie die Tiere den 
Menschen stets aus dem Weg gehen, weißt auf reine Wölfe hin", sagte 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
2004 hatte die "Neustädter Wölfin" sich mangels eines wölfischen 
Partners mit einem Hund gepaart. Die Welpen konnten bis zum Herbst 
2004 eingefangen werden. Mischlingen wird aufgrund der 
Hundeveranlagungen nachgesagt, dass sie deutlich weniger Scheu 
gegenüber den Menschen zeigen. In den gesamten zehn Jahren, in denen 
die Wölfe sich im brandenburgisch/sächsischen Grenzgebiet wieder 
niedergelassen haben, ist kein Fall bekannt geworden, bei dem sich 
ein Wolf aggressiv gegenüber einem Menschen verhalten hat. Tschimpke:
"Wer nur Schoßhündchen und den Wolf aus Rotkäppchen kennt, für den 
mag dies zunächst wie eine verdrehte Welt erscheinen. Aber es ist 
Tatsache, dass man vor dem Wolf keine Angst haben muss."
Die Genetikproben belegten außerdem, dass die Rückkehrer in der 
Lausitz nicht aus der Karpatenpopulation im Südpolen stammen, sondern
aus den vereinzelten Rudeln im Nordosten des Landes. Wölfe haben eine
Laufleistung von etwa 50 Kilometern pro Tag. Derzeit leben in der 
Lausitz vier Rudel und ein Pärchen ohne Nachwuchs sowie wenige 
Einzelwölfe auf einer Fläche von über eineinhalbtausend 
Quadratkilometern. Somit beansprucht jeder Wolf eine Fläche von etwa 
45 Quadratkilometern, ein Wert von mitteleuropäischem Durchschnitt. 
Da der Wolfsnachwuchs mit der Geschlechtsreife das Rudel verlassen 
muss, erschließt eine neue Wolfsfamilie immer auch neues Land. 
Zuletzt vergrößerte in diesem Jahr das Milkeler Rudel das sächsische 
Wolfsgebiet um geschätzte 300 Quadratkilometer im Bereich des 
Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Obwohl Wölfe zeitnah an verschiedenen Orten auftauchen, könne 
keine Entwarnung für das streng geschützte Tier gegeben werden. "In 
einigen Bundesländern fehlen nach wie vor Managementpläne, die eine 
gute Nachbarschaft von Mensch und Wolf dauerhaft ermöglichen", so 
Tschimpke.
Der NABU unterstützt die Rückkehrer mit einem eigenen Projekt. 
Informationen unter www.willkommen-wolf.de.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Markus Bathen, NABU-Büro "Willkommen Wolf", T. 0172-6453537.

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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