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NABU: Viel verschwendete Zeit auf der Klimakonferenz in Posen - Tschimpke: Industrieländer müssen 2009 Farbe bekennen

Posen (ots)

Der NABU hat eine ernüchternde Bilanz der
Weltklimakonferenz in der polnischen Messestadt Posen gezogen. "Ob 
die internationalen Klimaverhandlungen scheitern oder nicht, wissen 
wir erst in einem Jahr bei der Vertragsstaatenkonferenz in 
Kopenhagen. In den vergangenen zwei Wochen haben es vor allem die 
Industriestaaten versäumt, wichtige Fortschritte zu erzielen", 
bilanzierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Besonders ärgerlich sei 
es, dass bei wichtigen Themen wie dem Erhalt der tropischen Wälder 
keine konkreten Ergebnisse erzielt wurden. Immerhin verständigten 
sich die Teilnehmer darauf, dass die besonders vom Klimawandel 
betroffenen Entwicklungsländer bereits 2009 mit finanziellen Hilfen 
rechnen können und die Unterstützung noch ausgeweitet werden soll.
Der Weltklimabericht von 2007 hat unmissverständlich dargelegt, 
dass die Industrieländer bis 2020 ihren Ausstoß an klimaschädlichen 
Treibhausgasen um mindestens 25 bis 40 Prozent gegenüber 1990 senken 
müssen. "Bis zu den nächsten Zwischenverhandlungen in Bonn im März 
2009 müssen möglichst viele Industrieländer endlich Farbe bekennen 
und eigene Klimaschutzverpflichtungen auf den Tisch legen", forderte 
Tschimpke. Der NABU hoffe, dass vor allem neue Impulse durch den 
Antritt der US-Regierung von Barack Obama ausgehen und andere Staaten
wie auch die Europäische Union unter Druck setzen wird.
Bisher sind es vor allem die großen Schwellenländer wie China, 
Indien, Brasilien und Mexiko, die eigene Programme zur Begrenzung 
ihrer Treibhausgas-Emissionen vorgelegt haben. An einem neuen 
Weltklimaabkommen werden sich diese Länder aber nur beteiligen, wenn 
sie dafür verbindliche Unterstützung durch die Industrieländer 
erhalten. "Staats- und Regierungschefs wie Silvio Berlusconi haben 
anscheinend immer noch nicht verstanden, dass die Erde mit einer sehr
ernsten Lungenentzündung zu kämpfen hat. Eine nachhaltige Erholung 
der Weltwirtschaft ist nur möglich, wenn massiv in den Klimaschutz 
und den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen investiert wird",
so der NABU-Präsident.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Carsten Wachholz, NABU-Experte für Klima und Energie, Tel.
0172-4179727

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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