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NABU: Konjunkturhilfen für Autoindustrie nur mit Umweltauflagen

Berlin (ots)

Mit Blick auf die Verhandlungen über ein
Konjunkturpaket hat der NABU an die Bundesregierung appelliert, die 
Autoindustrie nicht mit Milliardenhilfen zu unterstützen, ohne diese 
an Umweltauflagen zu koppeln. Nachdem bereits die befristete 
Kfz-Steuerbefreiung unabhängig vom CO2-Ausstoß des Fahrzeugs 
beschlossen wurde, seien nun auch Abwrackprämien und zinslose Kredite
der staatseigenen KfW-Bank im Gespräch.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Jegliche 
Konjunkturmaßnahmen für die Autoindustrie sind von vorgestern, wenn 
sie am Ende nicht zu einem deutlich umwelt- und klimafreundlicheren 
Fuhrpark beitragen. Ziel muss es sein, dass sich der Kauf eines 
Neuwagens mit modernster Abgasnorm und einem maximalen  Ausstoß von 
120 Gramm CO2 je Kilometer auszahlt." Der NABU fordert die rasche 
Umstellung der Kfz-Steuer auf Kohlendioxid-Basis, warnt aber 
gleichzeitig davor, die von der CDU/CSU favorisierten Vorschläge des 
Verbandes der Automobilindustrie (VDA) als Grundlage zu nehmen. 
Danach soll jedes Gramm Kohlendioxid gleich hoch besteuert werden. 
Klimaschonendere Modelle würden dadurch nur unzureichend gefördert.
Miller: "Die Umstellung der Kfz-Steuer wird seit Jahren von der 
Koalition verschleppt, dabei ist sie zentraler Baustein der 
Meseberger-Klimabeschlüsse. Die Reform muss nun zum 1. Juli 2009 
kommen und zwar so, dass von ihr ein starker Anreiz zum Kauf 
sparsamer Autos ausgeht. Spritfresser, die das Klima extrem belasten,
müssen deutlich höher besteuert werden." Die Höhe der Kfz-Steuer 
müsse dabei progressiv mit dem Ausstoß steigen. Ein Fahrzeug mit 
einem Ausstoß von beispielsweise 240 g CO2 je Kilometer müsste 
demnach mindestens viermal soviel zahlen, wie ein Auto mit 120 g 
CO2/km. Steuerfreiheit dürfe es nur für besonders effiziente Autos 
geben, die weniger als 90 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen.
Die Politik sei auf dem Holzweg, wenn Sie glaube, sie müsse für 
große Fahrzeuge deutscher Hersteller alle nur erdenklichen Hilfen und
Ausnahmegenehmigungen formulieren. Diese werden oft im Ausland 
gebaut, wie eine Recherche des NABU zeigt. Miller: "Es ist ein weit 
verbreiteter Irrtum, dass Geländewagen deutscher Marken Arbeitsplätze
vorwiegend in Deutschland sichern. Der Großteil dieser sogenannten 
SUVs wird in den USA und im benachbarten Ausland gebaut. Hingegen 
sind die meisten effizienten Modelle deutscher Hersteller tatsächlich
"Made in Germany".
Übersicht der Produktionsstätten deutscher Geländewagen im 
Internet unter www.nabu.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 0172-9201823

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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