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BUND, DJV und NABU: Konjunkturprogramm für Wildtiere - Wirtschaftsförderung und Naturschutz sind keine Gegensätze

Berlin (ots)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) und der Naturschutzbund
Deutschland (NABU) haben die Bundesregierung aufgefordert, die im 
gerade beschlossenen Konjunkturpaket zugesagten Gelder für eine 
wildtierfreundliche Verkehrswegeplanung zu nutzen. "Die Förderung der
Wirtschaft durch Infrastrukturmaßnahmen steht nicht im Gegensatz zu 
Arten- und Naturschutz", betonten der BUND-Vorsitzende Professor 
Hubert Weiger sowie die Verbandspräsidenten Jochen Borchert (DJV) und
Olaf Tschimpke (NABU) in einem gemeinsamen Schreiben an die Politik.
Arten wie Wolf, Luchs, Wildkatze und sogar der Hirsch seien darauf
angewiesen, dass die letzten verbliebenen unzerschnittenen und 
verkehrsarmen Lebensräume in Deutschland wieder vernetzt würden. Nur 
so könne Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen zum 
Erhalt der Arten- und Lebensraumvielfalt gerecht werden und 
gleichzeitig Arbeitsplätze sichern.
"In Deutschland besteht geradezu ein Investitionsstau, was die 
wildtierfreundliche Raumplanung betrifft", erklärten Weiger, Borchert
und Tschimpke. So gäbe es lediglich 35 Grünbrücken, die das über 
230.000 Kilometer umfassende Straßennetz für Tiere passierbar 
machten. Damit ist Deutschland Schlusslicht im europäischen 
Vergleich. Anders die Nachbarn: Die Niederlande haben bereits vor 30 
Jahren ein nationales Programm für die Vernetzung von 
Wildtierlebensräumen entwickelt und umgesetzt - ähnlich wie die 
Schweiz und Österreich.
Die Wirksamkeit von Grünbrücken, Durchlässen und Korridoren ist 
wissenschaftlich bewiesen, die fachlichen Grundlagen und konkrete 
Vorschläge für den Biotopverbund liegen vor: Dazu gehören Karten mit 
bundesweiten Lebensraumkorridoren, ersten Einschätzungen für 
kritische Konfliktstellen, an denen vordringlicher Bedarf für 
Querungshilfen besteht sowie Planungshilfen und Checklisten für eine 
tiergerechte Raumplanung.
Anstatt Umweltstandards zu senken, gelte es, so die drei Verbände,
das vorhandene Wissen in der Praxis umzusetzen und gleichzeitig ein 
nationales Programm für die Vernetzung von Lebensräumen und den 
Biotopverbund aufzulegen.
Weitere Informationen enthält das gemeinsame Positionspapier 
"Wildtierkorridore jetzt!". Dieses kann im Internet unter 
www.jagd-online.de/ueberdendjv/positionen abgerufen werden.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

NABU: Magnus Herrmann, Tel.: 030-28 49 84 16 18
E-Mail: Magnus.Herrmann@NABU.de

BUND: Dr. Heidrun Heidecke, Tel.: 030-275 86 495
E-Mail: Heidrun.Heidecke@bund.net

DJV: Dr. Armin Winter, Tel: 0228-949 06 20
E-Mail: pressestelle@jagdschutzverband.de

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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