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Internationaler Tag der Feuchtgebiete
NABU fordert besseren Schutz für Wasservögel und ihre Lebensräume

Bonn (ots)

Anlässlich des internationalen "World Wetlands Day"
am 02. Februar und des 30jährigen Jubiläums der internationalen
Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten hat der
Naturschutzbund NABU zu einem besseren Schutz von Feuchtgebieten
aufgefordert. "Mit der Wahl des Haubentauchers zum Vogel des Jahres
2001 hat der NABU den Finger in die Wunde des Feuchtgebietsschutzes
in Deutschland gelegt", so NABU-Experte Claus Mayr. Zwar weisen die
meisten Wasservogelarten in Deutschland mittlerweile wieder stabile
Populationen auf, andererseits sind aber einige Arten durch
fortschreitenden Lebensraumverlust oder die Nachstellung des Menschen
immer noch stark bedroht. "Vor allem Fischfresser wie Haubentaucher,
Kormoran und Gänsesäger werden als vermeintliche Konkurrenten des
Menschen immer noch verfolgt, den meisten Wasservögeln macht aber vor
allem die Freizeitgesellschaft Probleme", so Mayr.
Der NABU fordert daher vor allem eine verstärkte Ausweisung von
Schutzgebieten. Erst die Hälfte der in Deutschland infrage kommenden
bedeutenden Feuchtgebiete seien als Ramsar-Schutzgebiete gemeldet.
Zudem habe Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedstaaten der EU
wie Dänemark (97 Prozent) oder Belgien (79 Prozent) erst etwa 40
Prozent der Gebiete, die die fachlichen Kriterien der
EG-Vogelschutzrichtlinie erfüllen, offiziell als Vogelschutzgebiet
(sog. "Special Protection Area", SPA) gemeldet. "Wie bei der
FFH-Richtlinie sind auch in diesem Fall die Bundesländer mit in der
Verantwortung, da sie die Gebiete hätten auswählen müssen. Aber
Länder wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern haben
viel zu wenig Vogelschutzgebiete benannt und riskieren damit Klagen
vor dem Europäischen Gerichtshof", so Mayr. Neben der
Unterschutzstellung bedeutender Feuchtgebiete fordert der NABU auch
die Einrichtung von Schutzzonen für Wasservögel. "Schon ein einziger
Surfer kann jetzt im Winter bis zu 90 Prozent der rastenden
Wasservögel vertreiben, aber eine räumliche Trennung kann die
Konflikte zwischen Naturschutz und Wassersport lösen", so Mayr.
Für Rückfragen: 
Claus Mayr, NABU-Naturschutzreferent EU/Internationales, 
Tel. 0228-4036-166 oder 0171/796 05 35
Hintergrundpapiere zum Haubentaucher sowie zu Ramsar-Konvention und
EGVogelschutzrichtlinie sind in der Pressestelle abrufbar, Tel.
0228-4036-141.

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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