NABU begrüßt Einrichtung des Rates für nachhaltige Entwicklung
Bonn (ots)
Der Naturschutzbund NABU hat die heutige Einrichtung des Rates für nachhaltige Entwicklung im Bundeskanzleramt ausdrücklich begrüßt. "Damit hat die Bundesregierung einen wichtigen und überfälligen Schritt zur Erarbeitung einer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie getan", sagte der in den Nachhaltigkeitsrat berufene NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Bis spätestens 2002 -- also zehn Jahre nach der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio -- müsse Deutschland eine solche Nachhaltigkeitsstrategie vorlegen. Während gut zwei Drittel aller Industrienationen bereits über verschiedene Varianten nationaler Umweltpläne verfügten, habe Deutschland bei der strategischen Umsetzung des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung noch großen Nachholbedarf.
Als Schwerpunkt der künftigen Arbeit des Nachhaltigkeitsrates bezeichnete Flasbarth die Erarbeitung quantifizierbarer Ziele und eines verbindlichen Zeitrahmens für die dauerhaft umweltverträgliche Entwicklung in Deutschland. "Wir müssen rasch dafür sorgen, dass der mitunter inflationär und oberflächlich gebrauchte Begriff der Nachhaltigkeit mit klaren und überprüfbaren Inhalten gefüllt wird", so der NABU-Präsident. Die Einhaltung der eigenen ehrgeizigen Klimaschutzziele durch die Regierung Schröder bezeichnete Flasbarth als Nagelprobe auf die Ernsthaftigkeit, mit der die Bundesregierung das Thema nachhaltige Entwicklung künftig verfolgen wolle. Dem Rat für nachhaltige Entwicklung werde dabei sowohl die Rolle eines Partners als auch eines Katalysators zukommen, so Flasbarth: "Wir werden keineswegs als Frühstücksdirektoren auftreten."
Für Rückfragen: Evelyn Faust, NABU, 0228-4036-152.
Die NABU-Eckpunkte zur Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie können in der Pressestelle unter 0228-4036-141 angefordert werden.
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