NABU: Verbraucher benötigen umwelt- und ressourcenschonende Produkte
Berlin/Brüssel (ots)
Anlässlich des Weltverbrauchertages hat der NABU dazu aufgerufen, beim Kauf eines Produktes den Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen eine wichtigere Rolle spielen zu lassen. "Recycling und auf die Wiedernutzung ausgelegte Produkte tun nicht nur der Umwelt gut, sondern sichern auch Arbeitsplätze und stärken die heimische Wirtschaft. Die Verantwortung von Wirtschaft und Politik bleibt es, die Absatzmärkte und entsprechenden Produkte überhaupt erst zu entwickeln und die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass umweltfreundliche Produkte im Wettbewerb begünstigt werden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Beispiel Verpackungsabfall: Mit etwa vier Millionen Tonnen Plastik fließen über ein Drittel aller Kunststoffe in die Produktion von Verpackungen. Davon wird nur ein Bruchteil wiederverwendet oder recycelt. "Es ist alarmierend, dass die Hälfte aller Privatkundinnen und -kunden zugibt, nicht mehr zwischen umweltfreundlichen Mehrwegflaschen und Plastikeinwegflaschen unterscheiden zu können und Mineralbrunnen oder Getränkekartonhersteller schon dazu übergehen, die Schließung ganzer Abfüll- bzw. Produktionsstandorte so zu begründen", so NABU-Kreislaufwirtschaftsexperte Benjamin Bongardt. Für Hersteller und Verbraucher lohne es sich meist nicht mehr, ressourcenschonend zu produzieren und einzukaufen, weil viele billigere Produkte im Markt seien, die aber tatsächlich viel teurer wären, wenn die Folgekosten für Umweltschäden und Abfälle von vornherein einberechnet wären. Hier müsse die Politik die richtigen Weichen für mehr Produktverantwortung stellen.
Daher begrüßt der NABU die kürzlich gestartete Bürgerbefragung der EU-Kommission zum Umgang mit Plastikabfällen. EU-Kommission und Umweltverbände rechnen allein durch die Stärkung des Recyclings von Kunststoffen mit bis zu 160.000 neuen Arbeitsplätzen in der EU. Ziel muss es sein, Vorgaben zur Nutzung von Abfällen, Wiederverwendung und des Recyclings auch bei komplizierten Stoffströmen, wie Kunststoffen oder Verbundverpackungen zu stärken.
Hinweise: Umfrage des NABU zu Getränkeverpackungen: http://www.nabu.de/themen/konsumressourcenmuell/konsumierenundwirtschaften/mehrweg/Verbraucherumfrage/index.html
An der Bürgerkonsultation kann sich jede/r EU-Bürger bis 07. Juni 2013 im Internet beteiligen: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-13-201_de.htm
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Dr. Benjamin Bongardt, NABU-Experte für Kreislaufwirtschaft, mobil
0172 9235479
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Original content of: NABU, transmitted by news aktuell