NABU fordert konsequente Verfolgung der nationalen Klimaschutzziele
Rostock/Bonn (ots)
Die NABU-Bundesvertreterversammlung hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Klimaschutzziele konsequent zu verfolgen und die Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) zügig zu verabschieden. "Trotz aller Konflikte mit berechtigten Interessen des Naturschutzes bleibt der Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung ohne Alternative", erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Entscheidungen über Investitionen, die den Anteil der Kohle an der deutschen Energieversorgung auf viele Jahre zementierten, gefährdeten die Erreichung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele. Deutschland verlöre seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz ebenso wie seine Marktführerschaft bei den Erneuerbaren Energien. "Dies wäre nicht nur umweltpolitisch, sondern auch wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch ein Desaster", so Tschimpke. Die Vertreter des NABU beschlossen auf ihrer Tagung außerdem eine Resolution zur sogenannten grünen Gentechnik. "Bei der Novellierung des Gentechnikgesetzes müssen die Voraussetzungen für die Wahlfreiheit der Verbraucher und für den Erhalt der biologischen Vielfalt sicher gestellt werden", betonte der NABU-Präsident.
Eine konsequente Formulierung von Abstands- und Haftungsregeln im Sinne des Verursacherprinzips wäre die einzige Möglichkeit, die Koexistenz mit einer gentechnikfreien Natur- und Kulturlandschaft langfristig zu garantieren. "Darüber hinaus muss sich die Bundesregierung in der EU dafür einsetzen, dass gentechnisch verunreinigtes Saatgut ab einer Nachweisgrenze von 0,1 Prozent konsequent gekennzeichnet wird", forderte Tschimpke. Ausdrücklich begrüßten die NABU-Delegierten die Ankündigung von Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff, dass nunmehr auch Mecklenburg-Vorpommern das Angebot der Bundesregierung zur Übernahme der Naturschutzflächen im Grünen Band annehmen werde. Ringstorff versprach in seiner Rede den fast 200 Delegierten des NABU, dass die Sicherung des Grünen Bandes "nicht an der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern scheitern wird". "Damit steht der Übertragung der einmaligen Biotope entlang des Grünen Bandes nichts mehr im Wege" freute sich NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Für Rückfragen Johanna Theunissen, NABU-Pressereferentin, 0162-72833
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