NABU: 50 Jahre Römische Verträge
Berlin (ots)
Angesichts des Berliner Sondergipfels der Europäischen Staatschefs hat der NABU ein klares Bekenntnis für den Schutz der Umwelt angemahnt. "Das gemeinsame Europa ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte für Menschenrechte, Freiheit und Frieden, sondern auch für den grenzüberschreitenden Schutz von Natur und Umwelt", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
"Klimawandel und Artensterben sind die zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, dies muss auch in der `Berliner Erklärung´ adäquat berücksichtigt werden", so der NABU-Präsident. Den Versprechungen der Staatschefs auf dem Ratsgipfel 2001 in Göteborg, das Artensterben bis zum Jahr 2010 zu stoppen, müssten daher endlich Taten folgen: "Natur, insbesondere wandernde Tierarten, kennt keine Grenzen und muss grenzüberschreitend geschützt werden. Dies kann nur gemeinsam gelingen!", so Tschimpke. Als eine der wesentlichen Säulen europäischer Politik, den Artenschwund zu stoppen, müsse zum Beispiel das europäische Schutzgebietsnetz "Natura 2000" endlich zügig vollendet sowie mit Wanderkorridoren und Strukturen des Biotopverbundes ergänzt werden, um Tieren und Pflanzen Lebensraumverschiebungen und Anpassungen an den Klimawandel zu ermöglichen.
Die Staats- und Regierungschefs sollten die Chance ergreifen, den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach mehr Klimaschutz, nach sauberer Luft, klarem Wasser, gesunden Böden und einer intakten Tier- und Pflanzenwelt in der geplanten Verfassung zu verankern. "Alle Umfragen bestätigen, dass Klima- und Naturschutz für die meisten Bürger Europas einen der wesentlichen Mehrwerte der Union darstellen", so Tschimpke. Erst kürzlich hatte BirdLife International, der Dachverband des NABU, gemeinsam mit dem Präsidenten der EU-Kommission, José Manuel Barroso, in Brüssel eine Broschüre vorgestellt, die nachweist, wie wichtig der Schutz wildlebender Arten und natürlicher Lebensräume für das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bürger Europas ist.
Die BirdLife-Broschüre "Wellbeing through wildlife in the EU" ist im Netz abrufbar unter: http://www.nabu.de/m06/m06_04/06197.html
NABU-Forderungen zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft: http://www.nabu.de/m06/m06_04/05814.html
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel. mobil 0172-5966098.
Original content of: NABU, transmitted by news aktuell