3sat würdigt Kunst- und Kulturpreisträger 2001: Regisseur Theo
Angelopoulos
Zwei Porträts und zwei Spielfilme ab Dienstag, 30.
Oktober 2001, 22.25 Uhr
Mainz (ots)
Am 10. November erhält der griechische Regisseur Theo Angelopoulos den "Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken". 3sat zeigt aus diesem Anlass mit "Das Schweigen der Götter" (Samstag, 10. November 2001, 19.20 Uhr) eine Hommage an den mehrfach ausgezeichneten Filmkünstler. Der Kieler Filmjournalist Gerald Koll verwendete für diese Erstausstrahlung Filmzitate, Texte, Statements des Meisterregisseurs sowie Beobachtungen am Set zu Angelopoulos' wohl aufwendigstem Filmprojekt "Trilogie des Schweigens".
Theo Angelopoulos ist seit vielen Jahren eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des europäischen Autorenkinos. Seit Anfang der 70er Jahre entwickelte er seinen unverwechselbaren persönlichen Stil - vor allem seine ruhigen, oft tableauartigen Einstellungen, die er mit Hilfe einer kontinuierlich ruhig bewegten Kamera realisiert. 1988 wurde ihm bei den Filmfestspielen von Venedig für "Landschaft im Nebel", den letzten Teil seiner "Trilogie des Schweigens", der Regiepreis und der europäische Filmpreis "Felix" für den besten Film des Jahres verliehen. 1995 erhielt er in Cannes für den "Blick des Odysseus" den "Großen Preis der Jury" und 1999 die "Goldenen Palme" für "Die Ewigkeit und ein Tag".
3sat sendet zwei seiner Spielfilme: Am Dienstag, 30. Oktober, 22.25 Uhr, spielt Harvey Keitel in "Der Blick des Odysseus" den griechischen Regisseur A., der davon besessen ist, die verschollenen, unentwickelten Filmrollen der Filmpioniere Manakis zu finden. Dabei erlebt er eine Odyssee durch den Balkan, die im zerstörten Sarajevo endet. In "Der Bienenzüchter" am Sonntag, 11. November, 11.00 Uhr, ist Marcello Mastroianni in einer Glanzrolle als alternder Bienenzüchter zu sehen: Nach der Hochzeit seiner Tochter verlässt der ehemalige Schullehrer Spyros seinen Heimatort im Norden Griechenlands und fährt mit einem Lastwagen voller Bienenstöcke in Richtung Süden, der Spur der Blüten nach. Unterwegs trifft er in einer Straßenkneipe eine junge Anhalterin. Angezogen von der Jugend und dem Liebeswerben des Mädchens, kann er aber seine Einsamkeit und Hilflosigkeit nicht überwinden. Schließlich kommt es zu einem letzten verzweifelten erotischen Aufflammen. "Der Bienenzüchter" ist der zweite Teil der Angelopoulos-"Trilogie".
Das 3sat-Magazin "Kulturzeit" zeigt voraussichtlich am Freitag, 9. November, 19.20 Uhr, ein rund sechsminütiges Porträt von Theo Angelopoulos.
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