ZDF-Pressemitteilung
PDS auf dem Weg zu einer "ganz normalen Partei"
Forschungsgruppe Wahlen: 57 Prozent wollen PDS so behandelt wissen
Mainz (ots)
Parteivorsitzende Zimmer will Kultur des Westens stärker in der PDS verankern / ZDF-Magazin "Frontal 21" berichtet am 22. Mai 2001, 21.00 Uhr
Gut zehn Jahre nach der Wiedervereinigung hat sich das Bild der PDS in der Öffentlichkeit kontinuierlich verändert. Die Akzeptanz der SED-Nachfolgepartei hat ständig zugenommen.
Nach einer aktuellen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF-Magazins "Frontal 21" sind heute im Durchschnitt 57 Prozent aller Befragten der Meinung, man solle die PDS wie eine ganz normale Partei behandeln. Nur gut ein Drittel lehnt eine Zusammenarbeit mit den SED-Nachfolgern weiterhin ab. In Westdeutschland wollen 51 Prozent die PDS als normale Partei behandelt wissen, gegenüber 78 Prozent in Ostdeutschland.
Falls es nach der nächsten Bundestagswahl zu einer Beteiligung der PDS an einer Bundesregierung käme, würden das knapp ein Fünftel der Befragten begrüßen. 24 Prozent wäre das egal, und knapp die Hälfte lehnt eine Regierungskoalition mit der PDS ab. Dabei fänden immerhin 21 Prozent der befragten SPD-Anhänger eine PDS-Beteiligung gut, 27 Prozent wäre es egal und 47 Prozent könnten sich keine Koalition im Bund vorstellen.
Die PDS-Vorsitzende Gabriele Zimmer sieht die Zukunft der PDS vor allem im Westen. Zimmer sagte, eine höhere Akzeptanz im Westen sei wichtig, um bei den nächsten Bundestagswahlen wieder über die 5-Prozent-Hürde zu springen. Dabei sei es wichtig, "die Kultur des Westens stärker in der PDS zu verankern", sagte Zimmer gegenüber "Frontal 21".
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