"Fernsehen als Zeitgeschichte" "Vor 40 Jahren: Der Auschwitz-Prozess" Freitag, 10. Oktober 2003, 15.00 Uhr
Mainz (ots)
"Fernsehen als Zeitgeschichte" "Vor 40 Jahren: Der Auschwitz-Prozess"
Freitag, 10. Oktober 2003, 15.00 Uhr
Vor fast 40 Jahren, im Dezember 1963, begann in Frankfurt der erste Ausch-witz -Prozess. 18 Jahre nach Kriegsende wurden die Deutschen erstmals direkt mit Fragen der Verantwortung am Holocaust konfrontiert. Denn nicht wenige "Schreibtischtäter" standen vor Gericht, sondern 22 ehemalige Mit-glieder des SS-Wachpersonals. Mehr als je zuvor wurde während des Verfah-rens in deutschen und internationalen Medien über das Terrorsystem der Nationalsozialisten berichtet. Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer spielte in dem Prozess eine entscheidende Rolle, da er das Verfahren in Frankfurt ermöglichte. Er widersetzte sich dem in den fünfziger und sechziger Jahren vorherrschenden Wunsch nach Verdrängung und "Schlussstrich"-Mentalität.
"Fernsehen als Zeitgeschichte" erinnert mit Zeitzeugen und Filmausschnitten an den Auschwitz- Prozess, bei dem nicht die deutsche Geschichte, sondern die "kleinen Rädchen im Getriebe" vor Gericht standen - und an die Umstän-de und Reaktionen, die ihn begleiteten.
Zu Gast bei Hans-Ulrich Stelter im Studio:
Micha Brumlik, Leiter des Fritz-Bauer-Instituts, Frankfurt
Klaus von Dohnanyi, Sohn des NS-Widerständlers Hans von Dohnanyi
Christian Raabe, Rechtsanwalt, 1964 Vertreter der Nebenklage
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Stefan Unglaube (0 61 31/ 70 6478) Mainz, 2.10.2003
ots-Originaltext: 3sat
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