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hitec
Der Sprit, der niemals ausgeht
Sonntag, 18. September 2005, 16.00 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Mainz (ots)
BTL (Biomass to liquid) wird noch in Fachkreisen ein neuer pflanzlicher Kraftstoff genannt, der für die Umwelt besser als so genannter Bio-Diesel und gleichzeitig für einen völlig neuartigen Motor geeignet sein soll: ein Motor, der die Vorteile von Benzin- und Dieselmotor in sich vereint.
Die Möglichkeit, pflanzlichen Treibstoff zu tanken, besteht in Deutschland und in Europa schon seit geraumer Zeit. Das aus der Rapspflanze gewonnene Öl wird verarbeitet und unter dem Namen Bio- Diesel vermarktet. Die Sache hat nur einen Haken, denn die Umweltbilanz von Biodiesel ist negativ. Wissenschaftler, Mineralöl- und Autokonzerne setzen daher auf eine völlig neue Technologie, bei der nicht nur die Frucht eines speziellen Gewächses, sondern die gesamte Pflanze verwertet wird. Der Name für diesen Kraftstoff: BTL. Mehrere Institute erforschen momentan, welche Pflanzen für welche technische Verfahren am besten geeignet sind, wobei wichtig ist, dass diese Herstellungsverfahren mit einem geringen Energieeinsatz auskommen. Denn es macht keinen Sinn, mehr Energie für die Produktion aufzuwenden, als anschließend im Treibstoff steckt.
Inspiriert von den Forschungen auf dem Gebiet der BTL-Kraftstoffe suchen Mercedes und VW momentan Verbrennungsmotoren, die die Vorteile des Benzin- und des Dieselmotors vereinen, die also sehr sparsam sind, aber dennoch sauber verbrennen. Diese Motoren verlangen nach Designersprit, der sich mit dem BTL-Verfahren sehr gut herstellen ließe. Zu den vielen Ideen, wie der Mensch in Zukunft mobil bleiben kann, kommt nun möglicherweise mit dem neuen Kraftstoff und einem neuen Motorenkonzept ein wichtiger Ansatz aus deutschen Forschungslabors. Der vielfach tot gesagte Verbrennungsmotor könnte möglicherweise mit regenerativem Treibstoff, von dem man in Deutschland bis zu 20 bis 25 Prozent des Kraftstoffbedarfs herstellen könnte, eine zweite Chance bekommen. hitec-Autor Jörg Moll durfte als erster Reporter in ein solches Forschungslabor.
Redaktionshinweis: Fotos erhalten Sie bei der ZDF-Bildbereitstellung unter http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Peter Bernhard (06131 706261) Mainz, 13. September 2005
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