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Energieverbauch in Gebäuden könnte drastisch sinken

Köln (ots)

Eine Verdoppelung des Modernisierungstempos im
Heizungsbestand und beim Wärmeschutz von Gebäuden kann Deutschlands
Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser massiv senken. Auch der
vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien spart fossile Energieträger
und Kohlendioxid in bedeutendem Umfang ein. Bis zum Jahr 2020 kann
der Heizenergiebedarf so um rund 30 Prozent gesenkt werden. Das
entspricht fast der dreifachen Einsparung, die beim gegenwärtigen
Modernisierungstempo erreicht wird. Biogas und Bioöle könnten den
Import von Erdöl und Erdgas um elf Prozent verringern.Das belegt eine
Studie des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik (BDH) e.V.
Dr.-Ing. Heinrich-H. Schulte, Präsident des BDH: "Wenn die
Bundesregierung die Weichen jetzt richtig stellt, kann Deutschland
künftig zehn Prozent weniger Energie verbrauchen. Besonders wichtig
sind schärfere Standards für die energetische Sanierung von Gebäuden
und eine Verbesserung der förderpolitischen Rahmenbedingungen. Damit
stärken wir auch die einheimische Wirtschaft und vermindern teure
Energieimporte."
Die errechneten Energieeinsparungen beruhen auf zwei
Maßnahmenpaketen. Im ersten wird das Tempo bei der energetischen
Sanierung von Gebäuden verdoppelt: Derzeit werden nur in 45 Prozent
der Modernisierungen hocheffiziente Brennwertkessel eingebaut, die
den Brennstoff optimal ausnutzen. Solarwärmeanlagen, die zusätzlich
Energie sparen, werden lediglich bei acht Prozent der neuen Heizungen
installiert. Noch gravierender sind die Defizite beim Wärmeschutz:
Nur 32 Prozent der möglichen Energieeinsparung werden heute im
Durchschnitt tatsächlich erreicht. Will man die verborgenen Schätze
heben, sollten bis 2020 nahezu alle neu eingebauten Kessel
hocheffiziente Brennwertkessel sein. In 80 Prozent der Fälle sollten
Solarwärmeanlagen die Brennwertkessel unterstützen. Beim Wärmeschutz
von Gebäuden sollten mindestens 64 Prozent der Potenziale genutzt
werden, so die Studie.
Im zweiten Maßnahmenpaket wird der Einsatz von erneuerbaren
Energien wie Holzpellets oder Umweltwärme verdoppelt. Zusätzlich
werden dem herkömmlichen Heizöl fünf Prozent Bioöl beigemischt.
Biogas könnte zehn Prozent des herkömmlichen Erdgases ersetzen.
Eine Zusammenfassung der Studie kann unter www.bdh-koeln.de
   heruntergeladen werden.
Die im BDH organisierten Unternehmen stellen Systeme der Haus-,
Energie- und Umwelttechnik mit dem Schwerpunkt Heizung, Lüftung und
Warmwasserbereitung her. Diese wärmetechnischen Anlagen nutzen Gas,
Öl, Strom und erneuerbare Energien. Die Mitgliedsunternehmen des BDH
erreichten 2005 einen weltweiten Umsatz von über acht Milliarden Euro
und beschäftigen 50.000 Mitarbeiter.

Pressekontakt:

Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik
e.V. (BDH)
Andreas Lücke, Geschäftsführer
Frankfurter Straße 720 - 726
51145 Köln
Tel.: 02203 93593-0
Fax.: 02203 93593-22
info@bdh-koeln.de

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