BLB - Bau- u. Liegenschaftsbetrieb NRW
Neue Labortechnik, leistungsstarke Lüftungsanlagen, moderne Sternwarte
Lemgo (ots)
Halbzeit beim Hochschulbau: Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) übergab einen weiteren neu gestalteten Abschnitt des Hauptgebäudes der Technischen Hochschule OWL an die TH - damit ist in nur einem Jahr bereits die Hälfte des Gesamtprojekts saniert worden.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) hat heute Vormittag ein weiteres saniertes Gebäudeteil der Technischen Hochschule OWL an die TH übergeben. Es ist gefüllt mit moderner Technik. Damit konnte der Landesbetrieb nach nur einem Jahr Bauzeit bereits knapp 8500 der geplanten 17.000 Quadratmeter modernisieren. Die Bauarbeiten werden insgesamt vier Gebäudeparts umfassen.
"Aufgrund einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen BLB NRW, TH OWL sowie den beauftragten Firmen und Planern ist es uns gelungen, auch in diesem Bauabschnitt alle unsere Ziele zu erreichen und die Arbeiten termingerecht zu beenden", erklärt Wolfgang Feldmann, technischer Leiter der Bielefelder Niederlassung des BLB NRW.
Die fertiggestellten Flächen des Hauptgebäudes verfügen über eine Ausstattung auf dem neuesten technischen Stand. Die Innenräume sind hell und freundlich gestaltet - eine ideale Arbeitsatmosphäre für Beschäftigte und Studierende. "Etwa ein Drittel der Fläche entfällt auf Labore, Werkstätten sowie einen Teil des Fachgebiets Getränketechnologie", erläutert Silke Grote, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Thomas Heßler beim BLB NRW für dieses Großprojekt verantwortlich ist. "Aufgrund der umfangreichen technischen Besonderheiten - etwa neu installierte Lüftungsanlagen für die Hörsäle, neue Labortechnik, erneuerte Aufzüge oder Fertigstellung der Sternwarte - zählt dieser Bauabschnitt zu den vielseitigsten und anspruchsvollsten", ergänzt Heßler.
Die vier Hörsäle nehmen eine Fläche von rund 710 Quadratmetern ein und wurden erstmalig mit leistungsfähigen Lüftungen ausgestattet, die aufgrund der Wärmerückgewinnungsanlagen sehr energieeffizient arbeiten. Die individuell benötigte Lüftungsleistung wird dabei mit Luftqualitätsfühlern ermittelt und automatisch angepasst. Im Sommer kühlt die Anlage die Zuluft über Kühlregister, die mit der gesamten Lüftungstechnik auf den Dächern untergebracht sind. "Mit den leistungsfähigen Lüftungsanlagen lässt sich die Temperatur im Hörsaal deutlich besser regeln. So behalten Lehrende und Studierenden auch im Hochsommer immer einen kühlen Kopf", freut sich Dirk Tappe, Leiter des Dezernats Gebäudemanagements der TH OWL.
Beide bisherigen Bauabschnitte ließ der BLB NRW zunächst vollständig entkernen und sämtliche Installationen aber auch Schadstoffe wie Asbest, KMF und PCB entfernen, die bei der Entstehung des Hochschulgebäudes in den 70er Jahren als gängige Baustoffe an verschiedenen Stellen eingesetzt wurden. Anschließend wurden alle sichtbaren Flächen wie Deckenverkleidungen, Wände, Türen und Bodenbeläge erneuert und sämtliche Installationen neu errichtet. Hierbei wurden rund 60km Datenkabel, 52km Elektrokabel sowie 850m Lichtwellenleiter eingebaut.
Im Zuge der Modernisierung wird auch ein großer Teil des Mobiliars ausgetauscht und erneuert. Hierzu zählen auch einige hundert Klapptische in den Hörsälen. Da diese in den vergangenen rund fünfzig Jahren von zahlreichen Studierendengenerationen auch mit kleineren und größeren Kunstwerken verziert wurden, wird die TH OWL diese Tische als spannende und individuelle Dokumente der Zeitgeschichte an Ehemalige des Fachbereichs verlosen. Der Sanierung der ersten beiden Abschnitte folgen nun direkt die Arbeiten an den letzten beiden Bauabschnitten. Dafür ist ein Semester eingeplant.
Im vergangenen Jahr hat der BLB NRW auch die Fassade des Hauptgebäudes mit den künstlerisch gestalteten Betonbrüstungselementen saniert. Hier wurde auf einer Fläche von rund 5.100 Quadratmetern eine Betonsanierung durchgeführt und ein neuer Anstrich in Abstimmung mit dem Denkmalsschutz aufgetragen. Auch diese Arbeiten konnten bereits fertiggestellt werden, sodass auch das Baugerüst am Hauptgebäude bis Ende Februar entfernt wird.
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