Umwelt- und Bioverbände heften sich Horst Seehofer im bayerischen Wahlkampf an die Fersen
Forderung nach einem Anbauverbot für Gen-Mais
Diskussion mit Seehofer am 28. August in München
München/Verden (ots)
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer diskutiert am 28. August 2008 im Vorfeld einer CSU-Wahlkampfveranstaltung vor dem Münchner Hofbräukeller öffentlich mit Imkern, Landwirten und Verbrauchern über ein Anbauverbot des Gen-Mais MON810. Der Gen-Mais MON810 des Saatgutkonzerns Monsanto ist derzeit die einzige gentechnisch veränderte Pflanze, die in Europa kommerziell angebaut wird. Etliche europäische Staaten haben den Anbau auf Grund der hohen Risiken für Mensch und Umwelt bereits verboten.
Die Veranstaltung ist der erste Stopp einer Aktionstour, mit der sich ein breites Bündnis aus Umwelt- und Bioverbänden Minister Horst Seehofer im bayerischen Wahlkampf an die Fersen heftet. An den Orten, an denen Seehofer halt macht, stoppt auch die Tour und fordert von ihm ein Anbauverbot des Gen-Mais ( www.bayern-stoppt-genmais.de ). Die Tour wird außerdem noch in Teisendorf (03.09.), Nürnberg (05.09.), Wiezmühl (07.09.), Regensburg (09.09.) und Kempten (12.09) Station machen.
Den Auftakt der Tour 27. August bildet eine Aktion bei Kitzingen an den bisher einzigen Feldern, auf denen der Gen-Mais MON810 kommerziell in Bayern angebaut wird. Vom Rande eines Genmais-Feldes werden tausend gelbe Ballons aufsteigen, die Gen-Pollen symbolisieren. Eine große Seehofer-Figur auf Stelzen versucht, sie mit einem Netz einzufangen - vergebens. Dahinter wird das Transparent: "Gen-Mais: Nur ein Verbot schützt!" entrollt.
Zentrales Element der Tour wird zudem eine große Waage mit zwei Schalen sein. Besucher der Wahlkampf-Auftritte von Minister Seehofer können abstimmen, ob sie für oder gegen ein Verbot des Gen-Mais sind, indem sie jeweils einen Maiskolben in eine der beiden Schalen legen.
Die Aktionstour ist Teil der Kampagne "Gen-Mais: Nur ein Verbot schützt", die von Campact e.V. organisiert wird (www.genmais-stoppen.de). Sie wird von einem breiten Bündnis von Umwelt- und Bioverbänden unterstützt darunter Bioland, Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Demeter, Deutscher Naturschutzring (DNR), Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Naturland.
Campact vernetzt online über 65.000 Menschen. Gemeinsam nehmen sie Einfluss auf aktuelle politische Entscheidungen ( www.campact.de ).
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