TÜV-Verband begrüßt geplante Beschleunigung der Energiewende
Berlin (ots)
- Ankündigungen von Wirtschaftsminister Habeck gehen in die richtige Richtung
- Sicherheitsaspekte bei Windenergie und Wasserstoff stärken
- Prüforganisationen unterstützen Runden Tisch für die Energiewende
Der TÜV-Verband begrüßt die von Wirtschaftsminister Robert Habeck angekündigte Beschleunigung der Energiewende. Dabei sollten verstärkt Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, um die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung zu erhöhen. "Der Ausbau der Windenergie muss beschleunigt werden, um die Energiewende voranzutreiben und die nationalen Klimaziele erreichen zu können. Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist die Sicherheit der bestehenden und der neu zu errichtenden Anlagen", sagte Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands, beim TÜV Meetup "Koalitionsvertrag im Klimacheck". "Gerade vor dem Hintergrund beschleunigter Planungs- und Genehmigungsverfahren und einer notwendigen Aufhebung bestehender Abstandsregelungen müssen Aspekte der Sicherheit stärker berücksichtigt werden, um Mensch und Natur zu schützen und das Vertrauen in der Bevölkerung zu erhöhen." Immer wieder komme es zu schweren Windrad-Havarien mit Bränden, abstürzenden Rotorblättern oder abknickenden Türmen. Der TÜV-Verband fordert seit langem bundeseinheitliche Regeln für unabhängige Prüfung von Windenergieanlagen, kürzere Prüfintervalle und eine Neubewertung der Prüfpunkte. Für eine Stärkung der technischen Sicherheit unterstützt der TÜV-Verband die politische Empfehlung, einen Runden Tisch einzurichten. Daran sollen neben Bund und Ländern vor allem die Kommunen und die betroffenen Branchenverbände teilnehmen. Stenkamp: "Die Energiewende muss vor Ort umgesetzt werden. Dafür sind Abstimmungen zwischen allen Beteiligten notwendig."
Die Sicherheit muss auch beim Ausbau der Infrastruktur für die Versorgung mit Wasserstoff eine zentrale Rolle spielen. "Wasserstoff ist für den Klimaschutz und für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine große Chance", sagte Stenkamp. "Deshalb müssen wir alles tun, um die Sicherheit entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Speicherung und den Transport bis zur Verwendung von Wasserstoff zu gewährleisten." Dafür müssten die bestehenden Rechtsgrundlagen überarbeitet und bei Bedarf neue Normen und Standards entwickelt werden. Notwendig sind dafür qualifizierte Fachkräfte. Stenkamp: "Wir müssen die berufliche und universitäre Ausbildung im Bereich Wasserstoff stärken und in die berufsbegleitende Weiterbildung investieren."
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