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Ab 1. April kommt die Elektronik-HU
VdTÜV erwartet mehr Verkehrssicherheit durch angepassten Prüfkatalog

Berlin (ots)

Ab 1. April 2006 wird bei der regelmäßigen Hauptuntersuchung (HU)
für Kraftfahrzeuge auch die Fahrzeugelektronik geprüft. Nach dem
Willen des Gesetzgebers werden elektronisch gesteuerte
Sicherheitssysteme dem Prüfkatalog hinzugefügt, der damit dem Stand
der technischen Entwicklung angepasst wird. Zusätzlich wird die
Abgasuntersuchung (AU) schrittweise in die Hauptuntersuchung
integriert und auf Krafträder ausgeweitet.
Die Reform des HU-Prüfkatalogs ist ein wichtiger Beitrag zu
Sicherheit und Umweltschutz im Straßenverkehr. "Als
Verkehrsteilnehmer verlassen wir uns alle darauf, dass Systeme wie
ABS oder ESP einwandfrei funktionieren", erklärt
VdTÜV-Geschäftsführer Dr. Klaus Brüggemann, "aber gerade die
Pannenstatistiken zeigen deutlich, dass elektronische Bauteile oft
störanfällig sind". Eine regelmäßige Überprüfung ihrer
Funktionstüchtigkeit ist daher schon längst überfällig.
Die neu aufgenommenen Systeme im HU-Katalog sind unter anderem:
das Antiblockiersystem (ABS), das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP), elektrisch unterstützte Lenksysteme, elektronisch geregelte
Scheinwerfer und Leuchten, Gurtstraffer, Airbags und
Geschwindigkeitsbegrenzer. Diese Systeme werden ab 1. April 2006 bei
der HU in verschiedenen Prüfprozessen auf ihre einwandfreie
Funktionsfähigkeit gecheckt. Ziel der Technischen
Überwachungs-Vereine ist, dass künftig aber auch direkt die
Fehlerspeicher über die Diagnoseschnittstelle ausgelesen werden
dürfen.
Auch im Bereich der Abgasuntersuchungen (AU) wird es Veränderungen
geben: Sie wird schrittweise in die HU integriert, was zunächst nur
die Fahrzeuge mit On-Board-Diagnose-Systemen (OBD) betrifft. Ab 1.
Januar 2010 wird schließlich die AU-Plakette entfallen. Für
Motorräder wird eine zusätzliche Umweltuntersuchung eingeführt. Falls
die Grenzwerte des Herstellers nicht vorliegen, gilt bei Krafträdern
ohne bzw. ungeregeltem Katalysator ein Grenzwert für den CO-Gehalt
der Abgase von 4,5 Vol-%, mit geregeltem Katalysator liegt er bei 0,3
Vol-%.
Der Preis der HU, der für Pkw aktuell rund 40 Euro beträgt, wird
geringfügig steigen. "Die Erhöhung wird bei etwa einem Euro liegen",
so Brüggemann. "Wir gehen davon aus, dass die Autofahrer diesen
geringen Aufpreis für die gestiegene Sicherheit im Straßenverkehr
akzeptieren werden."

Pressekontakt:

VdTÜV Verband der Technischen Überwachungs-Vereine e. V.
Johannes Näumann
Pressesprecher
Friedrichstraße 136 | D-10117 Berlin
T.: +49 30 760095-35 | M.: +49 151-12 03 96 92
F.: +49 30 760095-40
johannes.naeumann@vdtuev.de

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