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Laschet wünscht sich Integrations-Euphorie wie zur WM 2006
Akgün: Idee vom gemeinsamen Haus Deutschland etablieren

Bonn (ots)

NRW-Intergrationsminister Armin Laschet (CDU) hat
sich eine positivere Stimmung beim Thema Integration gewünscht. In 
der PHOENIX Runde (Montagabend) sagte er, 2006 gab es ein 
entsprechend gutes gesellschaftliches Klima: "Da gab es den 
Integrationsgipfel, da gab es diese große Begeisterung rund um die 
Fußball-Weltmeisterschaft, wo in vielen türkischen Läden auch die 
deutsche Fahne hing." Allerdings sei "diese Euphorie schnell wieder 
verflogen, und ich glaube, die müssen wir wieder herstellen", 
soLaschet. "Wir sind froh, dass die Zuwanderer da sind (...), sie 
sind eine Bereicherung für das Land." Dies sei ganz entscheidend, 
"damit sich jemand integriert und angenommen fühlt." Eine der 
Ursachen dafür, dass der Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten 
Erdogan in Köln eine solche Begeisterung auslöst habe, sei, dass "man
sich scheinbar noch nicht so hier angenommen fühlt, wie man sich 
fühlen sollte." Wenn jemand das Gefühl habe, hier eigentlich nicht 
gewollt zu sein, dann könne Integration nicht gelingen. Deshalb seien
beide Seiten gefragt, ein positives Klima herzustellen.
Ebenfalls in der PHOENIX Runde sprach sich die 
SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün für ein stärkeres Wir-Gefühl von
Deutschen und Zuwanderern aus: "Wir haben es bis heute noch nicht 
geschafft, dass diese Idee von einem gemeinsamen Haus Deutschland 
sich auch in unserem Land etabliert." Erdogan sei bei seinem Auftritt
in der Köln-Arena immer dann bejubelt worden, wenn er gesagt habe 
"Ihr seid nicht allein" und "Wir sind bei Euch". Dies müssten 
eigentlich "wir deutschen Politiker sagen", so Akgün, denn dann 
würden "die Menschen auch merken, dass sie hierhin gehören." Es sei 
eigentlich traurig, dass die Menschen "zwei Stunden lang einem 
Ministerpräsidenten zujubeln, der im Prinzip keines ihrer Probleme 
lösen kann". Da die Menschen ihre Probleme wie Arbeitslosigkeit, 
Bildungsprobleme oder soziale Probleme hier in Deutschland hätten, 
müssten diese auch "vor Ort von uns gelöst werden". Wörtlich sagte 
Akgün: "Wenn das Gefühl nicht da ist, das ist mein Land, ich gehöre 
hierher, dann bleibt alle Projektarbeit Stückwerk."

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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