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Geißler: Neuer CSU-Chef sollte nicht Mitglied des Bundeskabinetts sein
Gerhardt: Rücktritt von Beckstein war unausweichlich

Bonn (ots)

Nach Ansicht des ehemaligen CDU-Generalsekretärs
Heiner Geißler sollte der neue CSU-Parteivorsitzende nicht 
gleichzeitig Mitglied der Bundesregierung sein. In der PHOENIX-Runde 
(Ausstrahlung heute 22.15 Uhr) sagte er: "Ich glaube, in der jetzigen
Situation wäre es nicht gut - aus der Sicht der CSU, vielleicht aus 
der Sicht von Angela Merkel schon eher -, wenn der Parteivorsitzende 
der CSU gleichzeitig Mitglied des Kabinetts wäre." Wenn die CSU das 
erreichen wolle, was sie unter Franz-Josef Strauß immer wieder 
praktiziert habe, "nämlich mehr Einfluss und Gewicht in Berlin", so 
Geißler, "dann kann der Parteivorsitzende nicht so ohne weiteres 
Mitglied des Kabinetts sein." Er selbst würde "in einer solchen 
Situation dafür plädieren, dass der Parteivorsitzende auch der 
Ministerpräsident wird." Die Partei brauche nach einer solchen 
Wahlniederlage "einfach einen total neuen Anfang". Den müsse sie auch
personell präsentieren. Aus diesem Grund hätten Huber und Beckstein 
ihrer Partei einen Dienst erwiesen, sagte Geißler.
Ebenfalls in der PHOENIX-Runde sagte der FDP-Politiker Wolfgang 
Gerhardt: "Der Rücktritt von Ministerpräsident Beckstein war aus 
meiner Sicht unausweichlich. Er muss das auch selbst gespürt haben in
Gesprächen mit der Fraktion, die ihn ja tragen muss, und in 
Rückkopplung mit den Bezirksverbänden." Beckstein sei in innen- und 
sicherheitspolitischen Fragen immer für eine Kontroverse mit der FDP 
gut gewesen. "Aber er war und ist ein sehr anständiger Mann, der auch
Fähigkeiten zur Zusammenarbeit hat. Im Grunde ist er ja auch nicht 
alleine schuld an diesem Einbruch", so Gerhardt.

Pressekontakt:

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Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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