Schützenbund gegen zentrale Aufbewahrung von Schusswaffen
Bonn (ots)
Bonn/Nürnberg, 13. März 2009 - Jürgen Kohlheim, Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes, lehnt eine zentrale Aufbewahrung von Schusswaffen in den Schützenhäusern ab. Am Freitag sagte er im Interview mit dem Fernsehsender PHOENIX: "Davon halten wir nun gar nichts". Die Schützenhäuser würden damit nur zu einem attraktiven Ziel für Kriminelle, die sich so leichter Zugang zu größeren Mengen Waffen verschaffen könnten, so Kohlheim weiter. Zudem könne ein Amoklauf wie in Winnenden damit nicht verhindert werden. "Denn wenn jemand so etwas plant, dann wird er in seinen Verein gehen, wird sich dort zum vorgeblichen Schießen eine Waffe aushändigen lassen und wahrscheinlich als Ersten den Schützenmeister und die Aufsicht erschießen, um dann seinen tragischen und unheilvollen Weg fortzusetzen", sagte Kohlheim in dem Interview. Die dezentrale Aufbewahrung halte er nach wie vor für die beste. "Die Gesetze sind nach Erfurt drastisch verschärft worden. Wir haben hervorragende Regeln über die Aufbewahrung - sie müssen halt nur beachtet werden", so Kohlheim weiter. Auch die Betreuung jugendlicher Sportschützen in den Vereinen sei optimal, erklärte Sportschütze Kohlheim in dem Interview. Die Trainer seien speziell für die Jugendarbeit ausgebildet, was auch psychologische und pädagogische Aspekte beinhalte. Man könne daher davon ausgehen, dass man das Optimum für die Sicherheit tue, sagte er im Sender PHOENIX.
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