100 Jahre Borussia Dortmund
PHOENIX-Programmhinweis für Montag 30. November 2009, 15.15 Uhr
Bonn (ots)
Eine Institution wird 100: Der Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund - oder kurz: der BVB - feiert in diesem Jahr ein sehr rundes Jubiläum. Und PHOENIX feiert mit: am 30. November ab 15.15 Uhr live im "Borusseum", dem BVB-Museum im Dortmunder Signal Iduna Park.
Borussia Dortmund ist heute weit mehr als nur ein Sportverein. Die Schwarz-Gelben stehen auch jenseits des Fußballs für Tradition und Moderne - und damit beispielhaft für die Entwicklung des Profifußballs in Deutschland. Wie die meisten Clubs der Bundesliga hat sich der BVB mit zunehmenden Umsätzen zu einem mittelständischen Wirtschaftsunternehmen entwickelt. Im Jahr 2000 ging er als erster deutscher Fußballverein sogar an die Börse. 2004 folgte dann das finanzielle Desaster mit Schulden in Höhe von 150 Millionen Euro und der drohenden Insolvenz, die erst 2006 endgültig abgewendet wurde. Der BVB ist und bleibt ein Verein, der Identität schafft, mit dem sich eine ganze Region identifiziert und dem die Fans auch in schwierigen Zeiten die Treue halten. Im Rahmen des PHOENIX-Themas wird ein beispielhaftes Bild über Entwicklung und Bedeutung eines "Sportvereins-Unternehmens" im Ruhrgebiet gezeichnet und damit auch ein Spiegel des Lebens und der Entwicklung in der am dichtesten besiedelten Region Deutschlands.
Die Moderatoren Erhard Scherfer und Julia Schöning führen durch die Sendung und präsentieren ein buntes und vielfältiges Spektrum an Themen rund um den Traditionsclub. Sie blicken zurück auf die wechselvolle Geschichte des BVB und richten einen aktuellen Blick auf den Sport, die wirtschaftliche Situation und natürlich die Fans. Zahlreiche Gäste aus Politik, Sport und Kultur - unter anderem Vereinspräsident Reinhard Rauball, Dortmunds OB Ullrich Sierau, Kabarettist Fritz Eckenga und Sportjournalist Freddie Röckenhaus, Sportdirektor Michael Zorc oder der ehemalige Nationalspieler und Borussia-Profi Lars Ricken - stehen am Set Rede und Antwort.
Reportagen und Dokumentationen wie ein Rückblick auf den ersten Europapokalsieg des BVB 1966 sowie eine Reportage über die Nachwuchsförderung in Dortmund ergänzen den Themennachmittag, der auch auf den Profifußball und sein Umfeld insgesamt blickt, etwa mit einer Reportage von Hans-Werner Fittkau über den Fußballclub Rot-Weiß Oberhausen.
Malocherschicht - Rot-Weiß Oberhausen Portrait von Hans-Werner Fittkau
Rot-Weiß Oberhausen ist wieder da: Im zweiten Jahr hintereinander spielt der Traditionsclub aus dem Revier wieder in der Zweiten Bundesliga - und das mit dem kleinsten Etat aller Profivereine. Zuvor war der Club zweimal in Folge ab- und wieder aufgestiegen - ein Novum im deutschen Bundesligafußball.
2005 war RWO in die vierte Liga abgestürzt, der Verein quasi am Ende: der alte Vorstand warf hin, es gab Millionenschulden. Wieder drohte ein Traditionsclub aus dem Ruhrgebiet in der Versenkung zu verschwinden. Dann die Wende: Hans-Günter Bruns übernahm zunächst als Trainer und später als sportlicher Leiter die sportliche Führung. Ein neuer Vorstand um den Theaterintendanten HaJo Sommers brachte Rot-Weiß auf den Weg der finanziellen Gesundung. Das Konzept: Man setzt auf Spieler aus der Region und versucht, den Auswüchsen der Kommerzialisierung im Fußball - gerade im Revier ein häufiges Phänomen - ganz bewusst ein Modell der Bescheidenheit entgegenzusetzen.
Hans-Werner Fittkau blickt hinter die Kulissen des Erfolgskonzepts bei Rot-Weiß Oberhausen.
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