Harms (Grüne): Sammeln von Atommüll in Gorleben gleich Vorentscheidung für Endlager/Stay (Anti-Atom-Netzwerk "Ausgestrahlt"): Menschen empört über Deal der Bundesregierung mit Stromkonzernen
Bonn (ots)
Bonn/Berlin, 09. November 2010 - Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, sieht in dem Ansammeln von Atommüll in Gorleben die Gefahr, dass sich daraus ein Endlager ergeben werde. "Das Ansammeln von großen Mengen Atommülls ist die Präjudizierung für das Endlager Gorleben. Dies ist für mich auch der Anlass, gegen diese Transporte zu demonstrieren," betonte Harms im PHOENIX-Interview. "Hier wird durch die Transporte bereits entschieden, dass Gorleben ein Endlager wird, so oft Herr Röttgen auch sagt, dass sei alles ergebnisoffen", so Harms. Harms betonte weiter, dass der Protest im Wendland ein Signal an die Politik in Berlin und Hannover sei, die Entscheidung, die vor drei Jahrzehnten getroffen wurde, wieder zu überdenken. "Ich hoffe, dass dieses Signal in den Parlamenten aufgegriffen wird."
Jochen Stay, Sprecher des Anti-Atom-Netzwerks "Ausgestrahlt", sieht in den Protesten eine Sternstunde des Widerstands gegen die Atomtransporte. "Die Menschen waren so empört über den Deal der Bundesregierung mit den Stromkonzernen", so Stay. "Wenn Herr Röttgen jetzt noch kommen will, das macht keinen Sinn."
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