Steinbrück: Auf Menschen zugehen, die noch nie SPD gewählt haben/ Zusammenhalt der Gesellschaft wichtigste Frage
Bonn (ots)
Bonn/Hannover, 10. Dezember 2012 - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück erbittet sich von seiner Partei im Wahlkampf Spielräume. "Ein Kandidat muss die Möglichkeit haben, auch in Wählermilieus zu wirken und Entfaltung zu gewinnen, die nicht naturgeboren sozialdemokratisch sind", sagte er im PHOENIX-Interview. An der ein oder anderen Stelle wolle er auch deutlich machen, dass er nicht nur "den Kanon parteiverträglicher Positionen" vertrete. Er werde auch versuchen, "zuzugehen auf Menschen, die vielleicht noch nie SPD gewählt haben, aber im Augenblick sehr unzufrieden sind mit dem Handwerkszeug dieser Bundesregierung".
Als wichtigstes Ziel einer möglichen Kanzlerschaft sieht Steinbrück die Frage, wie die Gesellschaft zusammengehalten werden könne. Die Menschen müssten den Eindruck erhalten, es gehe gerecht zu. "Selbst wenn ich Zumutungen zu verteilen hätte, akzeptieren das wahrscheinlich viele Menschen unter zwei Bedingungen. Erstens, ich sage ihnen die Wahrheit, und zweitens, ich verteile diese Zumutungen gerecht über die starken und die schwachen Schultern."
In den vergangenen Wochen habe sich sein Verhältnis zur SPD verändert, so Steinbrück gegenüber PHOENIX. "Weil ich mehr Unterstützung, Solidarität und teilweise auch emotionale Zuwendung bekommen habe, als ich erwarten durfte."
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