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Kohler (dena) vor Energiegipfel: Bei Erneuerbaren auf Kosten und Akzeptanz achten

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 7. März 2013 - Der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena) Stephan Kohler erhofft sich vom heutigen Energiegipfel mit Kanzlerin Merkel, dass die "Energiewende ein langfristiges Projekt" ist. Es komme, so Kohler gegenüber PHOENIX, nicht darauf an, "möglichst schnell viele regenerative Energiequellen zu bauen, sondern so viele, wie wir auch unter Kosten- und Akzeptanzgesichtspunkten in der Bevölkerung in das System integrieren können".

Bei der Energieeffizienz seien noch viele Potenziale ungenutzt, so Kohler weiter. "Wir haben im Gewerbe- und Industriebereich hohen Beratungsbedarf. Bei den mittelständischen Unternehmen sind noch große Effizienz-Potenziale zu heben, die 20, 30 oder sogar 40 Prozent betragen können." Ohne Energieeffizienz schaffe man die Energiewende. Beim Aufbau einer ausreichenden Infrastruktur für die erneuerbaren Energie sei man "noch nicht auf dem richtigen Weg".

Das gestrige Gerichtsurteil gegen eine Netzentgeltbefreiung für energieintensive Industriezweige sieht Kohler kritisch: "Das Urteil muss man zur Kenntnis nehmen. Wir müssen aber aufpassen, dass wir nicht nur auf die Strompreisbelastung bestimmter Kunden achten sollten". Auch einkommensschwache Haushalte litten unter den hohen Strompreisen, so Kohler.

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