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Phoenix PROGRAMMHINWEIS
Montag, 3. September 2001

Bonn (ots)

20.15 Uhr PHOENIX - Schwerpunkt:
   Was bringt der politische Herbst?
Zum Ende der Sommerpause startet Deutschland in einen spannenden
politischen Herbst: Deutsche Soldaten auf dem Balkan und
Landtagswahlen in Hamburg und Berlin. Auch die positive Bilanz des
Bundeskanzlers Gerhard Schröder vor der Sommerpause lässt noch Fragen
offen. Seiner Politik der "ruhigen Hand" stehen hohe
Arbeitslosenzahlen und schwache Wirtschaftskonjunktur gegenüber. Die
Unions-Opposition zeigt sich bislang noch orientierungslos und
ungeschlossen. Ihr Programm einer neuen sozialen Markwirtschaft
findet in eigenen Reihen beispielsweise keine uneingeschränkte
Zustimmung. Unklar bleibt auch ein Jahr vor der Bundestagswahl, wer
die Union als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen wird. Darüber
hinaus wird bereits spekuliert, ob im Falle der Wiederwahl im
kommenden Herbst eine SPD/FDP-Koalition denkbar ist.
Welchen Einfluss haben die Wahlen in Hamburg und Berlin auf die
Bundespolitik? Kann die Regierung bei der Arbeitsmarkt- und
Wirtschaftspolitik noch das Ruder 'rumreißen? Wird sich die Union als
Opposition entschlossener und geschlossener zeigen als bisher? Gibt
es eine Alternative zu rot-grün?
Martin Schulze diskutiert u.a. mit Karl Feldmeyer, Frankfurter
Allgemeine Zeitung, Kurt Kister, Süddeutsche Zeitung, und Professor
Wolfgang Renzsch, Universität Magdeburg.
13.30 Uhr Immer diplomatisch!
   Botschafter in Berlin
Über 100 Staaten sind in den vergangenen Jahren mit ihren
Botschaften von Bonn nach Berlin gezogen. Die repräsentativen
Botschaftsneubauten prägen das Stadtbild - und die Berliner "stürmen"
an den Tagen der offenen Tür die nordischen Botschaften am
Klingelhöfer Dreieck und die britische Botschaft in der
Wilhelmstraße. Die Diplomaten und ihre Mitarbeiter sind in Berlin
angekommen. Antonio Scármeta, der chilenische Botschafter, hat gerade
einen neuen Roman veröffentlicht, der Schweizer Botschafter Thomas
Borer-Fielding und seine attraktive Frau sorgen für Schlagzeilen. Und
alle Jahre wieder lädt der Bundespräsident das Diplomatische Corps
zum Neujahrsempfang ins Schloß Bellevue. Das ist der Anlass für die
Autorin, sich das diplomatische Leben und Arbeiten einmal genauer
anzusehen: Welche Türen öffnet der rote Diplomatenpass? Wie diskret
und verschwiegen geht es tatsächlich zu auf dem diplomatischen
Parkett? Nur sehr wenige Botschafterinnen sind akkreditiert. Welche
Rolle spielen sie im Diplomatischen Corps? Und vor welchen Problemen
stehen die Vertreter ärmerer Länder? Die Autorin besucht Botschafter
in ihren Residenzen, fragt Köche nach den Vorlieben der Excellenzen
und lässt sich von Chauffeuren die Autokennzeichen der
Diplomatenriege erklären. Im "Bonn-Berlin PA Club" treffen sich die
persönlichen Assistentinnen der Botschafter. Und die wissen, dass die
diplomatische Arbeit mehr ist als Drinks und Cocktailparties. Immer
diplomtisch - ein Streifzug durch die Welt der Botschafter, Gesandten
und Attachés.
   Film von Elisabeth Herrmann (2001)
14.00 Uhr Angst
   Die schöne, neue Welt der Sicherheit
Polizei, Grenzschutz und private Sicherheitsfirmen erproben neue
Waffen und Sicherheitssysteme, von denen bisher nur aus den USA zu
hören war. Getestet oder bereits eingeführt sind neben neuartiger
Munition stärkere CS-Tränengase und Pfeffersprays sowie immer
raffiniertere Überwachungs- und Abhörsysteme. In der Erprobung sind
Hochspannungsnetze, die sich sekundenschnell über eine randalierende
Menge legen und sie in eine zitternde und passive Herde verwandeln.
Ähnlichen Zwecken dienen Angst auslösende akustische Waffen oder
Bewegung hemmende Schäume oder Kleber.
Das Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung wächst. Doch was oft
kurzfristig mit einem guten Schloss an Haus- oder Wohnungstür getan,
was mit mehr sozialer Verantwortung langfristig zu ändern wäre,
beflügelt Industrie und Politik zu immer abenteuerlicheren Angeboten
und Strategien. Mit den neuen, real gewordenen Science-Fiction-Waffen
aus den USA lassen sich womöglich Geschäfte machen. Mit
Bedrohungsszenarien, die Wohnungen, Stadtteile oder ganz Europa zur
Festung machen wollen, lassen sich allenfalls Wahlen gewinnen.
Größere Sicherheit bringen sie kaum oder nur vorübergehend. Oft
steigern sie die Angst in der Bevölkerung.
Malte Rauch erzählt die Story von der schönen, neuen
Sicherheitswelt mit ihren Waffen und Techniken. Und er versucht in
seiner Dokumentation herauszufinden, was wirklich helfen könnte gegen
die Angst vor der kriminellen Bedrohung.
Film von Malte Rauch und Heimo Claasen (2000)
18.00 Uhr PHOENIX-Sommerinterview
   Wolfgang Gerhardt, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, im
Gespräch mit Michael Strempel
Das Politbarometer zeigt die FDP im Aufwärtstrend.
Im PHOENIX-Sommerinterview steht heute Wolfgang Gerhardt, auf der
Bundesgartenschau in Potsdam, Michael Strempel Rede und Antwort.
Erste Stationen in der FDP waren für Wolfgang Gerhardt die Leitung
des Regionalbüros der Friedrich-Naumann-Stiftung in Hannover und des
Ministerbüros des Hessischen Innenministers.  Von 1987 bis 1991 war
er hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst und
stellvertretender Ministerpräsident, im gleichen Zeitraum auch
Mitglied des Bundesrates. Von Februar 1985 bis Juni 1995 war der
Liberale stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP. Seit Oktober
1994 gehört er dem Deutschen Bundestag an. Von Juni 1995 bis Mai 2001
war Wolfgang Gerhardt Bundesvorsitzender der FDP.
Seit Oktober 1998 ist Wolfgang Gerhardt Vorsitzender der
FDP-Bundestagsfraktion.
Das Porträt
   19.15 Uhr Die großen Clans
   3-teilige Reihe, 3. Teil: Kennedys und Agnellis
Die Könige Amerikas hat man sie genannt und die Legende ist auch
in der vierten, jetzt "amtierenden" Generation der Kennedys lebendig.
Der Einfluss der Familie und ihr weltweiter Mythos sind immer noch
gewaltig. Diese Folge analysiert zum ersten Mal den beispiellosen
Aufstieg und das Drama des Clans mit Hilfe von Familienmitgliedern:
Eunice Kennedy Shriver, die Schwester John F. Kennedys, und die
Kinder Robert F. Kennedys erzählen mit frappierender Offenheit über
familiäre Höhen und Tiefen.
Die Agnellis kann man ohne Übertreibung als die mächtigste Familie
Europas bezeichnen- nicht nur wegen ihres Reichtums, sondern vor
allem wegen des internationalen Machtgeflechts, das sie seit der
Jahrhundertwende immer weiter ausgebaut hat. Die Agnellis besitzen
nicht nur den Fiat-Konzern und Ferrari, sondern auch Fluglinien,
Rinderfarmen und Zeitungen. Enge Kontakte zur internationalen
Politik, aber auch zu anderen Familien, sichern die Macht der
insgesamt 180 Mitglieder des Agnelli-Clans, die so gut wie nie
öffentlich in Erscheinung treten.
Film von Gero von Boehm (2001)
21.00 Uhr Nach uns die Sintflut
   Die Staatsverschuldung frisst die Zukunft unserer Kinder
Vor dem Hintergrund eines Schuldenberges von 2,4 Billionen Mark,
den die Bundesrepublik aufgehäuft hat, wobei von jeder Steuermark 28
Pfennig gleich in den Schuldendienst wandern, und an konkreten
Beispielen. Aufzeigen, wer für die Staatsschulden jetzt und in
Zukunft aufkommt und wer an diesem System enorm verdient. Aufzeigen
von Auswegen aus der sich abzeichnenden Staatskrise am Beispiel von
Dänemark und der Schweiz. Möglichkeiten des Abbaus von Staatsschulden
langfristig durch rigorose Entstaatlichung und Stärkung der
Eigenverantwortung sowie durch eine direktere Beteiligung der Bürger
an demokratischen Entscheidungsprozessen.
   Film von Günter Ederer (2001)
Rückfragen: 
Tel: 0228/9584-193, 
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