Berliner PHOENIX Runde
Dienstag, 9. Juli, 21 Uhr
Populismus - Vom
Stammtisch in die Politik?
Bonn (ots)
Wenn komplizierte Zusammenhänge auf einfache Aussagen reduziert werden, spricht man gerne von Stammtisch-Parolen. Wenn Politiker sich dieses Mittels bedienen nennt man es Populismus. Vor allem den rechten Kräften in Europa wie Le Pens Front National oder der Liste Pim Fortyn wird Rechtspopulismus vorgeworfen. Gerade sie gehören mit ihren einfachen Antworten bei Wahlen oft zu den erfolgreichsten Parteien.
Inzwischen wird der Populismus-Vorwurf auch gerne benutzt, um den politischen Gegner zu schmähen. Einmal wird der Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber Populist genannt, ein anderes Mal trifft der Vorwurf Bundeskanzler Gerhard Schröder. Auch Jürgen Möllemann wurde im Zusammenhang mit antisemitischen Äußerungen Populismus vorgeworfen. Im Lexikon wird der Begriff als "eine von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik" beschrieben, deren Vertreter durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen zu gewinnen suchen.
Ist Populismus ein Mittel geworden, um in der Mediendemokratie aufzufallen? Wird der Begriff überstrapaziert? Welche Gefahr stellt der Populismus tatsächlich da?
Martin Schulze diskutiert mit Klaus-Peter Schmidt-Deguelle, Medienberater, Warnfried Dettling, Publizist, und Werner Perger, DIE ZEIT.
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