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phoenix persönlich: Friedrich Curtius zu Gast bei Alfred Schier, Freitag, 8. Juni 2018, 18.00 Uhr

Bonn (ots)

"Sie wollen unbedingt für Deutschland in Russland den Adler auf der Brust tragen. Insofern haben wir nicht darüber nachgedacht, sie aufgrund dieses Fotos aus der Nationalmannschaft zu suspendieren", so der DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius über die Fußballnationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan. Beide würden sich zu "100 Prozent mit dieser Nationalmannschaft, mit diesem Land und mit den Werten dieses Landes identifizieren." Gleichwohl hätten den DFB zahlreiche Reaktionen nach dem umstrittenen Foto der beiden deutschen Fußballer mit dem türkischen Präsidenten Erdogan erreicht. "Ich habe deutlich gespürt, dass die Leute in Deutschland darüber irritiert sind", sagt Curtius.

In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Alfred Schier mit dem DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius über die Chancen der Nationalmannschaft bei der WM in Russland, die Bewerbung um die EM 2024 und die Affäre um das Erdogan-Foto.

"Ich habe persönlich mit beiden Spielern sprechen dürfen, und ich habe in diesem Gespräch gemerkt, der Satz von unserem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ist völlig richtig: Heimat gibt es auch im Plural. Die sind beide in Deutschland geboren, aber ihre Familien kommen aus der Türkei und da sind eben auch Wurzeln ihres Daseins." Der DFB erwarte nicht, dass die Spieler die Nationalhymne mitsingen sollten, erklärt der DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius: "Da respektieren wir die Einstellung jedes einzelnen Spielers zu diesem besonderen Moment."

In der Bewerbung des DFB um die Europameisterschaft 2024 sieht Curtius eine große Chance für den deutschen Fußball und verweist auf die positiven Erfahrungen mit der WM 2006 im Land. Außerdem hätten FIFA, UEFA oder DFB aus Fehlern der Vergangenheit gelernt. So habe beispielsweise bei der Vergabe von sportlichen Großereignissen wie der WM 2026 oder der EM 2024 die Einhaltung der Menschenrechte einen "enormen Stellenwert in der Bewerbung", so Curtius. Der einzige Mitbewerber um die EM 2024 ist die Türkei.

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