PROGRAMMHINWEIS Dienstag, 10. Juni 2003, 21.00 Uhr Berliner PHOENIX Runde
Bonn (ots)
Völkermord im Kongo - Tragödie eines Kontinents
Die Republik Kongo kommt nicht zur Ruhe. In dem früheren Zaire tobt seit vier Jahren Bürgerkrieg, in dem schon über drei Millionen Menschen umgekommen sind. Die Welt nahm diesen Konflikt kaum wahr, bis vor wenigen Wochen zwei UNO-Soldaten auf grausame Weise ermordet wurden. Seitdem reißen die Horrormeldungen nicht ab. Rivalisierende Stämme im Osten des Landes bekämpfen sich auf brutalste Weise. Kinder, von ihren Eltern entrissen und unter Drogen gesetzt, werden als Soldaten eingesetzt. Opfer werden gequält und zerstückelt. Unterstützt werden die verfeindeten Parteien jeweils von Ruanda und Uganda. Die wenigen Blauhelm-Soldaten müssen hilflos zuschauen. UNO-Generalsekretär Kofi Annan will nun die machtlose Friedenstruppe verstärken und bittet die EU um Hilfe. Erstmals wird im Kongo die EU- Eingreiftruppe zum Einsatz kommen. Auch Deutschland wird sich daran beteiligen, allerdings nur mit medizinischer und logistischer Unterstützung.
Doch muss sich Deutschland nicht auch militärisch beteiligen? Welche Risiken drohen dem Einsatz? Stehen den EU-Soldaten Gefechte mit Kindern bevor?
Martin Schulze diskutiert mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Uschi Eid (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Manfred Eisele (Ex-UNO-General in Kongo und Ruanda), Andreas Zumach (Journalist und UNO-Experte), und Michael Franzke (ARD-Afrika-Reisekorrespondent).
ots-Originaltext: Phoenix
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